Explosion in Moskau: Russischer General getötet

Angaben von Ermittlern:Explosion in Moskau: Russischer General getötet

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Bei einer Explosion einer Autobombe in Moskau ist Behördenangaben zufolge ein russischer General ums Leben gekommen. Eine der Spuren deute demnach auf Verbindungen zur Ukraine hin.

Das explodierte Auto des getöteten russischen Generals.

In Moskau ist ein russischer General von einem Sprengsatz unter seinem Auto getötet worden. Man schließe nicht aus, dass die Ukraine dahinterstecke, hieß es.

22.12.2025 | 0:19 min

Bei der Explosion einer Autobombe in Moskau ist nach Angaben der Ermittler ein hochrangiges Mitglied des russischen Generalstabs getötet worden.

Eine Untersuchung wegen des "Mordes" an Generalleutnant Fanil Sarwarow sei eingeleitet worden, erklärte der russische Ermittlungsausschuss für schwere Straftaten. Eine der untersuchten Spuren deute auf Verbindungen zu "ukrainischen Spezialeinheiten" hin. Sprecherin Swetlana Petrenko schrieb auf Telegram:

Die Ermittler prüfen verschiedene Versionen des Mordes. Eine davon ist die Version, dass das Verbrechen von den ukrainischen Geheimdiensten organisiert wurde.

Swetlana Petrenko, Sprecherin des staatlichen Ermittlungskomitees

Kiew äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

Behörden: Sprengsatz unter Auto von General angebracht

Generalleutnant Sarwarow (56) hatte zuletzt als Abteilungsleiter im russischen Generalstab gedient. Er sei bei dem Anschlag im Süden Moskaus getroffen worden und "erlag seinen Verletzungen", erklärten die russischen Behörden.

Der Sprengsatz sei unter dem Fahrzeug angebracht gewesen. Ort der Explosion war ein Wohnviertel im Süden der russischen Hauptstadt. Der Kreml teilte mit, dass Präsident Wladimir Putin über den Anschlag unterrichtet worden sei.

Sarwarow war an mehreren Kriegseinsätzen der russischen Armee beteiligt. In den 1990er- und 2000er-Jahren nahm er laut seiner offiziellen Biographie auf der Website des russischen Verteidigungsministeriums an den Kriegen in Tschetschenien teil. Von 2015 bis 2016 kommandierte er die russischen Streitkräfte in Syrien. Ab 2022 kämpfte der General in der Ukraine.

Mehrere Anschläge seit Beginn des Ukraine-Kriegs

Seit Beginn des russischen Angriffkriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 wurden bereits mehrere mit dem Militäreinsatz in Verbindung stehende Russen bei Sprengstoffanschlägen in Russland getötet.

Im April starb General Jaroslaw Moskalik bei einer Autoexplosion in der Nähe von Moskau. 2024 wurde der hochrangige russische Armeevertreter Igor Kirillow in der russischen Hauptstadt bei der Explosion eines Rollers tödlich getroffen. Zu mehreren der Anschläge bekannte sich die Ukraine.

Quelle: AFP, dpa
Über dieses Thema berichtete heute Xpress am 22.12.2025 ab 9:00 Uhr.

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