Verletzte bei Protesten der Generation Z in Mexiko-Stadt

Verletzte und Festnahmen:Proteste der Generation Z in Mexiko-Stadt eskalieren

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Ein zunächst friedlicher Protest junger Menschen in Mexiko-Stadt ist eskaliert: Polizei und Demonstrierende lieferten sich Auseinandersetzungen, Dutzende wurden verletzt.

APTOPIX Mexico Protest

Bei regierungskritischen Protesten gegen die Gewaltkriminalität in Mexiko sind in der Hauptstadt Mexiko-Stadt dutzende Menschen verletzt worden.

Quelle: AP

Bei Protesten junger Menschen aus der sogenannten Generation Z gegen soziale Missstände sind in Mexiko-Stadt Dutzende Menschen verletzt worden. Der Bewegung gehören Jugendliche und junge Erwachsene an, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden und sich für ein Mexiko einsetzen, das sicherer, gerechter und frei von Korruption ist.

Ausschreitungen nach zunächst friedlicher Demonstration

Am Rande ihrer weitgehend friedlichen Demonstration im historischen Zentrum der Hauptstadt griffen Vermummte nach Angaben des Sicherheitsministeriums die Polizei an. Dabei seien 60 Polizisten leicht verletzt worden und 40 weitere so schwer, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

Bei den Krawallen wurden Medienberichten zufolge auch 20 Demonstranten verletzt. Nach den Ausschreitungen seien 20 Verdächtige festgenommen worden, teilten die Behörden mit.

Ein Mann rennt vor einer brennenden Stellen auf einer Straße weg

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Eskalation vor dem Regierungspalast

Die größtenteils jungen Demonstranten hatten am Samstag gegen die Gewaltkriminalität in Mexiko und die Sicherheitspolitik der linken Präsidentin Claudia Sheinbaum demonstriert, die ihnen vorwarf, Erfüllungsgehilfen der konservativen Opposition zu sein.

Vor dem Regierungspalast rissen einige Protestierer Metallabsperrungen weg und schleuderten Wurfgeschosse auf die Polizei. Die Beamten setzten Tränengas ein, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Hintergrund: Gewalt und politische Spannungen in Mexiko

Hintergrund der Proteste ist die Gewalt in Mexiko, die insbesondere von Drogenkartellen ausgeht. Erst kürzlich hatte die Ermordung des Bürgermeisters der Stadt Uruapan im Bundesstaat Michoacán, Carlos Manzo, für Empörung gesorgt. Manzo war bekannt für seinen Kampf gegen Drogenbanden.

Michoacán wird seit Jahren von Gewalt im Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen heimgesucht. In dem Bundesstaat sind Drogenbanden wie das Kartell Jalisco Nueva Generación und La Nueva Familia Michoacana aktiv.

Regierungsfeindliche Proteste in Madagaskar

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Generation Z als globale Protestbewegung

In den vergangenen Monaten kam es in verschiedenen Ländern zu Protesten der Generation Z – etwa in Nepal, Marokko, Madagaskar und Peru. Die Teilnehmer gingen gegen verkrustete politische Systeme, fehlende Reformen und Aufstiegschancen sowie gesellschaftliche Ausgrenzung auf die Straße.

Mögen die konkreten Anliegen von Land zu Land auch unterschiedlich sein, so eint die Bewegungen doch das junge Alter der Demonstranten, die spontane Organisation über soziale Netzwerke und gemeinsame Symbole wie die Totenkopfflagge aus einem japanischen Manga.

Quelle: dpa, AFP
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