Auch nach Treffen im Weißen Haus:Zoran Mamdani hält Trump weiterhin für einen Faschisten
Trotz des versöhnlichen Treffens im Weißen Haus bleibt New Yorks Bürgermeister Mamdani bei seiner Einschätzung, dass Trump ein Faschist sei. Dennoch sei eine Kooperation möglich.
Das Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem künftigen New Yorker Bürgermeister Mamdani verlief überraschend harmonisch. Zuvor hatten sich beide in der Öffentlichkeit bekämpft.
22.11.2025 | 0:23 minAuch nach seinem ersten Treffen mit US-Präsident Donald Trump hält der künftige New Yorker Bürgermeister Zoran Mamdani an seinem Urteil über den US-amerikanischen Staatschef fest. Donald Trump bleibe für ihn ein "Faschist" und eine Gefahr für die amerikanische Demokratie, so Mamdani in der NBC-Sendung "Meet the Press".
Mamdani ordnete ein, dass er seine politischen Differenzen zu Trump nicht verschweigen wolle, diese jedoch zum Wohl der New Yorker beiseitelegen müsse, um Lösungen für die drängende Kostenkrise in der Ostküsten-Metropole zu finden.
New York City hat einen neuen Bürgermeister gewählt: Zohran Mamdani, jung, Moslem, Demokrat, Social-Media-Star. Was bedeutet sein Sieg für die Demokraten, für Donald Trump und die Midterms 2026?
06.11.2025 | 26:08 minProbleme im Bausystem als gemeinsamer Nenner
Das Treffen mit Trump bezeichnete der linke Demokrat als überraschend positiv. Er und der US-Präsident liebten beide New York und hätten die gleichen Sorgen der Bürger im Blick. Gemeint sind steigende Mieten, teure Kinderbetreuung und hohe Lebenshaltungskosten in der Metropole.
Die New Yorker wollen eine Politik, die das Ausmaß der Krise erkennt und tatsächlich beginnt, gemeinsam daran zu arbeiten, sie zu bewältigen
Zoran Mamdani, Bürgermeister New York
US-Präsident Trump und der künftige New Yorker Bürgermeister Mamdani haben sich in der Öffentlichkeit hart bekämpft. Bei ihrem ersten Treffen waren sie sich überraschend einig.
22.11.2025 | 0:54 minMamdani erklärt, er habe dem US-Präsidenten bei ihrem Treffen verdeutlicht, dass das auch für viele Menschen gelte, die bei der letzten Präsidentenwahl für den Republikaner gestimmt hätten.
Eine weitere Einigkeit der beiden sei die Annahme, dass ein "kaputtes System" zentrale Reformen verhindere. Dazu gehörten komplizierte und langwierige Bau- und Genehmigungsverfahren, die Investoren im Wohnungsbau und die allgemeine Stadtentwicklung in New York regelmäßig ausbremsten - ein Thema, das Trump als früherem Immobilienunternehmer vertraut sein dürfte.
Unneinigkeit bei Sicherheits- und Migrationspolitik
Weniger Überschneidungen gab es bei Fragen der Sicherheits- und Migrationspolitik. Zur früheren Drohung Trumps, Bundeskräfte nach New York zu schicken, um Kriminalität zu bekämpfen, sagte Mamdani, er habe deutlich gemacht, dass öffentliche Sicherheit Teil seiner sozialen Agenda sei und Sache der Stadt und damit der New Yorker Polizei bleibe.
Er habe zudem über die "Sanctuary-City"-Regeln gesprochen - Vorschriften, nach denen New York nur in schweren Straffällen eng mit den Bundesbehörden in der Migrationspolitik zusammenarbeitet
Ein Historischer Vergleich als Brückenbauer
Bei dem Empfang im Weißen Haus am Freitag hätten Trump und Mamdani gemeinsam ein Porträt von Präsident Franklin D. Roosevelt im Kabinettsraum bewundert.
Mamdani zog dazu einen historischen Vergleich: Fiorello La Guardia sei für ihn der "größte Bürgermeister" der New Yorker Stadtgeschichte. Aber er habe die Metropole damals nur mit Unterstützung der Bundesregierung aus der Krise geführt. Eine ähnliche Partnerschaft stelle er sich heute vor.
Trump und Mamdani hatten sich im Wahlkampf noch heftig attackiert. Für US-Experte Julian Müller-Kaler ist es aber keine Überraschung, dass sich beide beim ersten Treffen gut verstanden haben.
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