Ungewisser Ausgang:Parlamentswahl im Irak läuft an - Unruhen im Vorfeld
Im Irak wird ein neues Parlament gewählt. Ministerpräsident Mohammed Shia al-Sudani hofft auf eine Wiederwahl, doch die Aussichten sehen nicht erfolgversprechend aus.
Im Irak sind mehr als 21 Millionen Menschen aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Iraks amtierender Ministerpräsident Sudani bewirbt sich für eine zweite Amtszeit.
11.11.2025 | 0:14 minMehr als 21 Millionen Irakerinnen und Iraker sind aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Ministerpräsident Mohammed Shia al-Sudani, der auf eine Wiederwahl hofft, betonte bei seiner Stimmabgabe in Bagdad, die Wahl sei ein Bekenntnis zum Prinzip des friedlichen Machtwechsels.
Mit einem vorläufigen Ergebnis wird innerhalb von 24 Stunden nach Schließung der Wahllokale gerechnet. Die Chancen al-Sudanis auf einen Verbleib im Amt aber gelten aufgrund von Streitigkeiten in seiner Koalition als eher schwach.
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Ein Wahlberechtigter, der 64-jährige Ali Al-Bederi, sagte der dpa, er habe aus Protest gegen korrupte Politiker und konfessionelle Spaltung nicht gewählt. Der einflussreiche schiitische Geistliche Muktada al-Sadr hatte zum Boykott der Wahl aufgerufen - er fordert Reformen und ein härteres Vorgehen gegen Korruption.
Der Wahlkampf war teilweise von Gewalt geprägt. So wurde ein sunnitischer Kandidat im vergangenen Monat durch eine Autobombe getötet. Kurz vor Öffnung der Wahllokale am Dienstag starben zwei Polizisten bei einem Feuergefecht vor dem Büro eines Kandidaten in der Provinz Kirkuk im Norden des Landes. Die Wahl selbst verlief nach Angaben des Innenministeriums bis zum Mittag aber friedlich.
Ein neues Gesetz im Irak schränkt die Rechte von Frauen massiv ein. Wir zeigen, wen das betrifft und wie sie weiterhin für ihre Rechte kämpfen.
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Über 20 Jahre nach der US-Invasion und dem Sturz des früheren Machthabers Saddam Hussein und Jahren der Terrorherrschaft durch die IS-Miliz in Teilen des Landes gilt die Stabilität im Zweistromland weiterhin als brüchig. Sowohl die USA als auch der Nachbar Iran versuchen ihren Einfluss in dem Land geltend zu machen. Angesichts von Spannungen zwischen verschiedenen ethnischen und konfessionellen Gruppen, Korruption und anhaltender Gewalt sitzt das Misstrauen vieler Menschen in die Politik tief.
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