USA: Tesla statt Trump - US-Präsident verabschiedet Elon Musk

Großer Abschied im Oval Office:Tesla statt Trump: Elon Musk geht - vorerst

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Elon Musks Zeit als "spezieller Regierungsmitarbeiter" ist offiziell beendet. Donald Trump verabschiedet ihn mit großem Lob im Oval Office - und sagt, er werde sicher wiederkommen.

Donald Trump und Elon Musk während der Pressekonferenz im Oval Office am 30.05.2025.
Musk Arbeit als "spezieller Regierungsmitarbeiter" geht heute zu Ende.
Quelle: dpa

US-Präsident Donald Trump hat Tech-Milliardär Elon Musk in den höchsten Tönen für seinen Einsatz als Kostensenker der Regierung gelobt. Musk habe das "umfassendste und folgenschwerste Reformprogramm der Regierung seit Generationen" angestoßen, sagte Trump bei einem gemeinsamen Auftritt mit Musk im Weißen Haus.
Musk habe für die Regierung Milliarden eingespart, "kolossale Veränderungen" angestoßen und für sein Kostensenkungsgremium Doge viele "Genies" nach Washington gebracht, lobte Trump weiter. Der Betrag der von Musk samt Team eingesparten Summe werde mit der Zeit weiter ansteigen, sagte Trump. Sie hätten verschwenderische Ausgaben gekürzt sowie Betrug und Missbrauch gestoppt. Die Amerikaner seien ihm zu Dank verpflichtet.
Tesla- und SpaceX-CEO Elon Musk gestikuliert während seiner Rede während der Eröffnungsparade in der Capitol One Arena in Washington, D.C., am 20. Januar 2025.
Archiv:  Über eine Videoeinblendung unterhält sich US-Miliardär Elon Musk mit Alice Weidel (r), Bundesvorsitzende der AfD, beim Wahlkampfauftakt der AfD.
Präsident Donald Trump hört Elon Musk zu, der am Dienstag, dem 11. Februar 2025, zusammen mit seinem Sohn X Æ A-Xii im Oval Office des Weißen Hauses in Washington spricht.
Elon Musk hält eine Kettensäge hoch, die er vom argentinischen Präsidenten Javier Milei (rechts) erhalten hat, als sie am 20. Februar 2025 im Gaylord National Resort & Convention Center in Oxon Hill, Maryland, zu ihrer Rede auf der Conservative Political Action Conference (CPAC) eintreffen.
Der leitende Berater des Präsidenten für Handel und Produktion, Peter Navarro, der stellvertretende Stabschef des Weißen Hauses für Politik und Heimatschutzberater Stephen Miller und Elon Musk sprechen im Oval Office des Weißen Hauses

Hitlergruß-ähnliche Geste

Nach Donald Trumps Amtseinführung am 20. Januar sorgte Musk für Aufruhr, als er bei einer Rede zwei Mal den rechten Arm in die Höhe streckte. Die Geste wurde als Hitler-Gruß kritisiert.

Quelle: AFP


Trump: Musk wird wiederkommen

Der Präsident zeigte sich auch zuversichtlich, dass Musk nicht völlig von der politischen Bildfläche verschwinden werde. Er werde sicher wiederkommen. Doge sei schließlich "sein Baby", sagte Trump in seinem Amtszimmer, dem Oval Office, während Musk neben ihm stand.

Das ist nicht das Ende von Doge, sondern der Anfang.

Elon Musk,

Das Team von Doge werde mit der Zeit noch stärker werden und mehr Einfluss haben, sagte er. Zudem freue er sich darauf, weiterhin ein Freund und Berater des Präsidenten zu sein. "Ich gehe davon aus, auch weiter beratend tätig zu sein, wann auch immer der Präsident diesen Rat haben will." Er stehe diesem zur Verfügung.
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Musk möchte sich auf eigene Firmen fokussieren

Musk hatte am Mittwoch erklärt, seine Zeit im Dienste der Regierung gehe "planmäßig" zu Ende. Sein Status als "besonderer Regierungsangestellter" ist nach US-Regeln auf 130 Tage begrenzt. Damit war im Prinzip klar, dass Musk die Position Ende Mai aufgeben müsste.
Musks Rolle als Berater Trumps war allerdings schon seit Wochen stark reduziert. Er kündigte vor gut einem Monat an, dass er ab Mai "erheblich" weniger Zeit als Trumps Kostensenker im Regierungsapparat verbringen werde. Stattdessen werde er sich wieder mehr um die Belange des von ihm geführten Elektroauto-Herstellers Tesla kümmern.
Musk wurde zum Gesicht von Trumps Kostensenkungen im Regierungsapparat. Während Doge nach eigenen Angaben rund 160 Milliarden Dollar einsparte, bezeichnen Kritiker die Zahl als Augenwischerei und beziffern den Spareffekt allenfalls auf einen Bruchteil der Summe. Musk hatte im Wahlkampf noch davon gesprochen, Kosten von zwei Billionen Dollar einsparen zu wollen. Inzwischen spricht er immerhin noch vom Ziel, eine Billion Dollar einzusparen.
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Vorwürfe und Kritik an Musk

Musk hat sich mit seinem Vorgehen in Washington teils unbeliebt gemacht. Ein anderer Tech-Milliardär - Microsoft-Gründer Bill Gates - warf ihm sogar vor, er werde für den zukünftigen Tod von Millionen Kindern in ärmeren Ländern verantwortlich sein. Musk hatte sich damit gebrüstet, an einem Wochenende die US-Entwicklungshilfe-Organisation USAID in den "Holzhäcksler" geworfen zu haben. Neben Musks rechten politischen Ansichten waren die Aktivitäten in Washington vor allem für einige Käufer ein weiterer Grund, keine Teslas mehr zu erwerben.
Kurz vor einem gemeinsamen Auftritt von Musk mit Trump hatte ein Bericht über den angeblich massiven Drogenkonsum von Tech-Milliardär Elon Musk für Aufregung gesorgt. Der "New York Times" zufolge habe Musk während des Wahlkampfs 2024 so viel Ketamin eingenommen, dass er dadurch Blasenprobleme bekommen habe.
Der reichste Mann der Welt soll auch Ecstasy und halluzinogene Pilze eingenommen haben und im vergangenen Jahr mit einer Pillendose unterwegs gewesen sein. Musk hatte bereits in der Vergangenheit den Konsum von Ketamin zugegeben - dazu jedoch erklärt, die Substanz sei ihm verschrieben worden.
Quelle: dpa

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