Trump und Vize Vance bei Trauerfeier für Charlie Kirk in Arizona

Gesichert wie beim Superbowl:Trump und Vize Vance bei Trauerfeier für Charlie Kirk

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In Arizona nehmen Zehntausende Abschied vom ermordeten Aktivisten Charlie Kirk. Präsident Trump und Vize Vance werden sprechen - unter Sicherheitsvorkehrungen wie beim Super-Bowl.

Menschen halten Taschenlampen in Gedenken an den verstorbenen Charlie Kirk in die Höhe

Nach dem Attentat auf Charlie Kirk, findet heute eine Trauerfeier im US-Bundesstaat Arizona statt. Zur Feier im Football-Stadion werden Tausende Teilnehmer erwartet.

21.09.2025 | 0:22 min

Ein Footballstadion, in dem bis zu 70.000 Menschen Platz finden, US-Präsident Donald Trump und Vize J.D. Vance unter den Gästen, strengste Sicherheitsvorkehrungen - um 20 Uhr deutscher Zeit beginnt im US-Bundesstaat Arizona die Trauerfeier für den getöteten US-Aktivisten Charlie Kirk.

Die Zeremonie vereint führende Vertreter der amerikanischen Rechten: Neben Kirks Witwe Erika werden Trump und Vance sprechen, auch bekannte christliche Musiker und Prediger aus dem evangelikalen Spektrum treten auf, weitere Regierungsvertreter sind dabei sowie Trumps ältester Sohn Don Jr., der Kirk nahestand.

Eine Frau stellt eine Kerze nieder vor einem Gedenkort für Charlie Kirk in Florida.

In den USA ist der mutmaßliche Attentäter des ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk erstmals vor Gericht erschienen. Die Staatsanwaltschaft fordert die Todesstrafe.

17.09.2025 | 1:24 min

Anhänger vereint Trauer und Wut nach dem Attentat

Im Stadion wird wohl kein Sitz frei bleiben. Trauer und Wut unter Kirks Anhängern sind groß: Der 31-Jährige begeisterte Millionen Konservative im Land, vor allem junge Menschen.

Seit dem Attentat legten viele von ihnen Blumen vor der Zentrale der von ihm gegründeten Organisation Turning Point USA nieder. Diese liegt nur rund 40 Kilometer von dem Stadion entfernt, wo nun die Trauerfeier stattfindet.

In der Utah Valley University wurde eine Gedenkstätte für den getöteten rechten US-Aktivisten Kirk errichtet.

Am Donnerstag hatten die Ermittler den tatverdächtigen Tyler Robinson festgenommen.

12.09.2025 | 2:07 min

Turning Point bat darum, keine Blumen mit zu der Veranstaltung zu bringen. Stattdessen sollen Spenden an die Organisation gehen. Den Gästen wurde der Dresscode "Sunday Best - Red, White, or Blue" empfohlen - also festliche Sonntagskleidung in den Farben der US-Nationalflagge.

Sicherheit auf Superbowl-Niveau bei der Zeremonie

Die Sicherheitsvorkehrungen wären ohnehin äußerst streng. Doch die Sorge vor möglicher Gewalt ist angesichts der Umstände besonders groß.

Laut US-Medien behandelt das Heimatschutzministerium die Trauerfeier mit einer ähnlichen Sicherheitsstufe wie den Superbowl oder den New-York-Marathon. Zwar gab es schon vor dem Attentat Sorge vor politisch motivierter Gewalt, doch seit Kirks Tod ist die Anspannung noch einmal deutlich gewachsen.

USA, Las Vegas: Charlie Kirk, Gründer von Turning Point USA, spricht während einer Wahlkampfveranstaltung

Der rechtsradikale US-Aktivist Charlie Kirk polarisierte und spaltete. Doch gerade bei jungen Konservativen war er sehr beliebt. Diese mobilisierte er für Präsident Trump.

11.09.2025 | 1:13 min

Er war am 10. September bei einer Veranstaltung an einer Universität im Bundesstaat Utah erschossen worden. Der 22 Jahre alte mutmaßliche Täter wurde unter anderem wegen Mordes angeklagt. Ihm droht die Todesstrafe.

Debatte über Ursachen und Trumps Rhetorik

Über das Motiv herrscht bislang keine abschließende Klarheit. Ermittler erklärten jedoch unter Berufung auf Angehörige und sichergestellte Textnachrichten, der mutmaßliche Attentäter - der aus einem konservativen Elternhaus stammen soll - habe zuletzt eine linke politische Haltung eingenommen. Wie genau dies sein Handeln beeinflusste, ist offen. In einer Nachricht soll er vor der Tat geschrieben haben, er habe genug von Kirks "Hass".

Schon bevor diese Informationen bekannt wurden, machten Trump und seine Regierung die Rhetorik der "radikalen Linken" für das Attentat verantwortlich - und blendeten damit nach Ansicht von Kritikern das breitere Problem einer zunehmenden Radikalisierung im Land aus. Stattdessen, so der Vorwurf, goss Trump mit seinen Äußerungen zusätzlich Öl ins Feuer.

Im Zuge dessen wird auch heftig darüber gestritten, wie über Kirk und seinen Tod gesprochen werden darf. Beobachter warnen, das Attentat könne zu einem Katalysator für eine gefährliche Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit durch die Trump-Regierung werden.

Quelle: dpa

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