Schnee dank Wetterumschwung möglich:Wo gibt es dieses Jahr die Chance auf weiße Weihnachten?
Schneit es dieses Jahr mal wieder an Weihnachten? Ein Wetterumschwung könnte an Heiligabend tatsächlich für Schneeflocken sorgen. Was sich dazu bereits sagen lässt.
Wie wird das Weihnachtswetter? In der ZDF-Sendung "Volle Kanne" blickt Diplom-Meteorologin Katja Horneffer voraus.
19.12.2025 | 5:24 minGrau, nass und ziemlich mild: Bislang war der Dezember alles andere als winterlich. Besteht da noch Hoffnung auf ein frostiges Weihnachtsfest - vielleicht sogar mit Schnee?
Zwar ist die Prognose fünf Tage vor Heiligabend noch mit Vorsicht zu genießen, sagt ZDF-Meteorologin Katja Horneffer. "Nach der aktuellen Datenlage sieht es aber so aus, als würde sich die Wetterlage pünktlich zu den Festtagen ändern."
Eine kältere Ostlage beschert weiten Teilen Deutschlands in der kommenden Woche frostige Temperaturen.
Quelle: ZDFKonkret zeichne sich in den Wettermodellen ein Umschwung von einer milden Südwestlage zu einer kälteren Ostlage ab. "Das bedeutet, dass die Chancen auf Schnee steigen - vorausgesetzt, aus den Wolken fällt Niederschlag", erklärt die Diplom-Meteorologin.
Große Mengen an Neuschnee erwartet Horneffer allerdings nicht.
Weiß wird Weihnachten zwar nicht, ein leichtes Schneeflöckeln pünktlich zu Heiligabend könnte aber durchaus möglich sein, besonders in den Mittelgebirgen, dem Alpenvorland und eventuell auch im Nordosten Deutschlands.
ZDF-Meteorologin Katja Horneffer
Kälteeinbruch folgt auf milden Dezember
Dabei kommen weiße Weihnachten in Deutschland gar nicht so häufig vor. Eigentlich gebe es nur einen Ort, an dem es mit Sicherheit Schnee geben werde, sagt Andreas Walter vom Deutschen Wetterdienst (DWD) - und das sei die Zugspitze.
Meistens gibt es schon Ende November den ersten Schnee, aber danach folgt relativ häufig eine milde Phase, so wie wir es jetzt auch haben.
Andreas Walter, Deutscher Wetterdienst
Die Meteorologie spricht dann vom sogenannten Weihnachtstauwetter. Solche Wetterphänomene träten mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent ein, erläutert Walter. Nicht jedes Jahr am selben Tag, aber immer in einem bestimmten Zeitraum.
ZDF-Meteorologin Katja Horneffer erklärt: Im Mittelalter gab es die sogenannte "Kleine Eiszeit" (grob Mitte 16. bis Mitte 19. Jahrhundert), wodurch die Chancen auf schneereiche und lange Winter stiegen. Das wiederum führte zu Veränderungen in der Kunst: Schneelandschaften wurden häufiger gemalt.
Die romantische Verklärung von Schnee an Weihnachten ist jedoch vor allem Illustrationen des 19. Jahrhunderts zuzuschreiben. Auch der Kontrast zwischen dem hell erleuchteten Weihnachtsbaum in der warmen, gemütlichen Stube und der Dunkelheit und Kälte draußen dürfte zum Mythos der weißen Weihnacht beigetragen haben.
Damit es an Weihnachten in Deutschland schneit, braucht es ganz bestimmte Voraussetzungen. Welche das sind, erklärt ZDF-Meteorologin Christa Orben im Video.
19.12.2025 | 0:28 minWeiße Weihnachten durch Klimawandel noch seltener
Tatsächlich ist Schnee an Weihnachten nicht nur wegen des typischen Weihnachtstauwetters selten, sondern auch, weil die statistisch kälteste Phase des Winters meist erst Mitte Januar beginnt. Fällt dann Niederschlag, steigen die Chancen auf Schnee.
- Für den Fall, dass es bei Ihnen schneit: Was ist beim Schneeräumen Pflicht?
Im Zuge des Klimawandels nimmt die Wahrscheinlichkeit für Schnee im Flachland bei uns aber generell weiter ab. Die Tage mit einer geschlossenen Schneedecke werden im Mittel immer weniger, und die Schneefallgrenze steigt weiter an.
ZDFheute Infografik
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Dennoch kann es gerade im Klimawandel auch mal zu extrem viel Schnee kommen. Das klingt paradox, ist aber physikalisch plausibel: Eine wärmere Atmosphäre kann mehr Wasserdampf speichern, sodass bei Temperaturen um den Gefrierpunkt intensive Niederschlagsereignisse auftreten können, die dann als starker und oft sehr nasser, schwerer Schnee fallen - ähnlich wie Starkregen im Sommer.
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