Dutzende Tote bei Sturmfluten:Texas: Suche nach Camp-Kindern läuft weiter
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Die Zahl der Toten bei der Sturzflut im Süden der USA steigt nach Behördenangaben auf mindestens 59. Das Schicksal der vermissten Mädchen aus einem Sommercamp ist weiter unklar.
Die Zahl der Todesfälle bei den Sturzfluten im US-Bundesstaat Texas ist nach Behördenangaben auf mindestens 59 gestiegen. Stand Sonntagnachmittag sind darunter 21 Kinder. Nicht alle Leichen waren schon identifiziert.
Zudem wurden in Burnet County drei und in Travis County vier weitere Tote gemeldet, wie mehrere US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf die regionale Verwaltung berichten. In Kendall County starb demnach eine weitere Person - unklar ist aber, ob dieser Todesfall mit den Unwettern in Zusammenhang steht.
Rettungsteams suchen weiter nach Vermissten. Gebangt wird um das Leben mehreren Mädchen, die an einem christlichen Sommerlager am Ufer des übergelaufenen Flusses Guadalupe teilgenommen hatten.
Bild der Verwüstung im Sommercamp
Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, besuchte nach eigenen Angaben am Samstag das Camp Mystic. Er sei schockiert gewesen, schrieb er auf der Plattform X. Die Anlage sei auf eine Weise verwüstet worden, "wie ich es bei keiner Naturkatastrophe erlebt habe". Wasser habe bis zum Dach der Hütten gestanden. Für den heutigen Sonntag rief er einen Tag des Gebetes in dem Bundesstaat aus.
Statement von Greg Abbott bei X
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Gegend ist beliebtes Urlaubsziel
Die meisten der rund 750 Camp-Teilnehmerinnen konnten gerettet werden, ebenso weitere Camper an dem Flussufer - insgesamt 850 Menschen. Acht Menschen wurden demnach verletzt. Das gesamte Ausmaß der Katastrophe ist unklar.
Das ländliche Gebiet im Süden der USA nutzten viele Amerikaner, um am verlängerten Wochenende an Flüssen zu campen. Die heftigen Überschwemmungen seit Freitagmorgen überraschten viele.
Viele Menschen weiterhin ohne Strom
Am frühen Freitagmorgen hatte es in dem Gebiet begonnen, heftig zu regnen - mit bis zu 300 Litern pro Quadratmeter. In der Gegend ist es nach Behördenangaben nicht unüblich, dass Flüsse über die Ufer treten. Allerdings war die Dimension ungewöhnlich.
Die Fluten zerstörten Infrastruktur, Strommasten fielen um. Viele Menschen in der Region hatten keinen Strom. Zum Teil wurden Leichen in Autos gefunden, die weggespült worden waren. Der Wetterdienst NWS warnte vor weiterem extremen Starkregen und "örtlich katastrophalen" Sturzfluten.
Expertin: Extremregen-Ereignisse nehmen zu
Extreme Regenfälle hätten in Texas in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund des Klimawandels zugenommen, sagte Kristina Dahl, Vizepräsidentin für Wissenschaft bei der gemeinnützigen US-Organisation Climate Central, dem Sender CNN.
Da sich unser Klima erwärmt, kann die Atmosphäre mehr Feuchtigkeit aufnehmen - das macht es wahrscheinlicher, dass wir extreme Regenfälle wie diese erleben.
Kristina Dahl, Vizepräsidentin für Wissenschaft bei Climate Central
Die vielen Todesfälle verdeutlichten nun, "wie unvorbereitet wir als Nation auf Katastrophen dieses Ausmaßes sind, ganz zu schweigen von dem, was mit der weiteren Erwärmung unseres Planeten noch kommen wird".
Quelle: AFP, dpa, AP
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