Datenleak: Milliarden Mailadressen und Passwörter aufgetaucht

So testen Sie, ob Sie betroffen sind:Milliarden Mailadressen und Passwörter online aufgetaucht

Oliver Klein

von Oliver Klein

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Fast zwei Milliarden E-Mail-Adressen und über eine Milliarde Passwörter sind in einem neuen Datenleak aufgetaucht. Ein einfacher Test zeigt, ob Ihre Daten betroffen sind.

Login, Passwort, Symbolbild

In einem Mega-Datenleck wurden zwei Milliarden E-Mail-Adressen offengelegt.

Quelle: Imago

Was hier passiert ist, übertrifft frühere riesige Datenleaks bei Weitem: Fast zwei Milliarden E-Mail-Adressen und 1,3 Milliarden Passwörter wurden aus unterschiedlichsten Quellen im Netz zusammengetragen. Diese gigantische Menge gestohlener Daten wurde von der Bedrohungsanalyse-Plattform "Synthient" gesammelt.

Das Brisante: Etwa 625 Millionen Passwörter davon waren vorher noch nie im Netz aufgetaucht - und viele der Zugangsdaten sind noch aktiv. Das kann für Millionen Internetnutzer ernste Folgen haben. Der Sicherheitsforscher Troy Hunt hat diesen bisher größten Datensatz in seine Plattform "Have I Been Pwned" (HIBP) aufgenommen.

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Stichproben zeigen: Die Daten sind echt

Um sicherzugehen, dass die Daten echt sind, machte Hunt Stichproben und wandte sich an betroffene Nutzer, wie er in einem Blogpost schreibt. Viele bestätigten, dass die Passwörter tatsächlich von ihnen stammten - häufig uralt, manchmal aber auch noch aktiv im Einsatz.

Knapp 400 Millionen der betroffenen Mailadressen enden auf "@gmail.com". Das bedeutet jedoch nicht zwingend, dass Google selbst - oder andere Mailanbieter - von Datenlecks betroffen sind. Es zeigt nur, dass sich Nutzer mit ihren Mailadressen bei Online-Diensten angemeldet hatten, die dann kompromittiert wurden. Prominente Beispiele aus den vergangenen Jahren sind unter anderem Dropbox, Facebook oder LinkedIn. Millionen Nutzerdaten dieser und anderer Plattformen geistern seit Jahren durchs Netz.

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Was Betroffene jetzt tun sollten

Ob Sie selbst betroffen sind, können Sie leicht auf der Sicherheitsplattform haveibeenpwned.com nachsehen. Dort lassen sich E-Mail-Adressen oder Passwörter anonym prüfen. Zeigt die Seite einen Treffer an, heißt das, dass Ihre Mailadresse oder Ihr Passwort in Hackerkreisen zirkuliert. Dann sollten Sie sofort reagieren: Passwörter ändern, Passwortmanager einsetzen und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für wichtige Plattformen aktivieren.

Was Sie bei Passwörtern beachten sollten:




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