Italien: Busfahrer stirbt nach Steinwurf auf Basketball-Fans

Attacke nach Basketballspiel:Italien: Busfahrer stirbt nach Steinwurf auf Fan-Bus

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Italien ist bestürzt: Bei einer Steinwurf-Attacke auf einen Bus mit Basketball-Fans ist ein 65-jähriger Busfahrer ums Leben gekommen. Giorgia Meloni verurteilte den Angriff.

Einsatzkräfte und Polizei arbeiten am 19. Oktober 2025 im italienischen Rieti an der Unfallstelle, nachdem ein Busfahrer bei einem Angriff nach einem Basketballspiel tödlich verletzt wurde.

Der Bus wurde noch in der Nacht untersucht.

Quelle: epa

Bei einem Angriff auf Basketball-Fans in Italien ist ein Busfahrer getötet worden. Der 65-Jährige saß am Steuer eines Busses voller Fans, als er von einem Stein getroffen wurde. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge schleuderten Unbekannte am Sonntagabend Steine und andere Gegenstände gegen die Frontscheibe eines Busses.

Im Bus des getöteten Fahrers saßen Fans des aus der Toskana kommenden Teams von Pistoia Basket. Dieses hatte ein Spiel bei Sebastiani Basket Rieti gewonnen. Der Bus war auf der Heimfahrt, als er etwa 80 Kilometer nördlich von Rom von einem Steinhagel getroffen wurde. Ein Ziegelstein durchschlug das Glas und traf den Mann, der vorne neben dem Fahrer saß. Es handelte sich dabei um den zweiten Busfahrer, der auf der Stelle starb.

Einsatzkräfte und Polizei arbeiten am 19. Oktober 2025 im italienischen Rieti an der Unfallstelle, nachdem ein Busfahrer bei einem Angriff nach einem Basketballspiel tödlich verletzt wurde.

Ein Ziegelstein durchschlug die Frontscheibe des Busses und erfasste den zweiten Busfahrer.

Quelle: dpa

Angriff auf Bus in der Nähe von Rom

Ersten Erkenntnissen zufolge wurde der Bus nach der Partie in Rieti unweit von Rom zunächst noch von einer Polizeieskorte begleitet. Als die Polizisten den Bus dann verließen, erfolgte auf einer Staatsstraße der Angriff. Die herbeigerufenen Rettungskräfte konnten den vom Ziegelstein getroffenen Mann nicht mehr retten.

Ein Gegenstand traf bei der Attacke auch die Fahrerseite, durchdrang die Scheibe an der Stelle aber nicht. Möglicherweise wurde dadurch ein noch größeres Unglück verhindert. In dem Bus sollen sich Berichten zufolge rund 50 Basketballfans befunden haben, die körperlich unverletzt blieben.

Italien Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. (Archiv)

In Italien bleiben Regierungen im Schnitt etwas über ein Jahr im Amt. Seit Oktober 2022 ist Giorgia Meloni Ministerpräsidentin. Damit erreichte sie bereits die längste Amtszeit nach Silvio Berlusconi.

20.10.2025 | 2:04 min

Ministerpräsidentin Meloni zeigt sich bestürzt

Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni verurteilte den "wahnsinnigen" Angriff scharf und sprach auf der Plattform X von einer "Nachricht, die einem die Sprache verschlägt". Den Angehörigen des getöteten Fahrers sprach Meloni ihr "tiefstes Beileid" aus. Sie sei in Gedanken bei all jenen, die die "Tragödie" haben miterleben mussten.

Ministerpräsidentin Meloni kondoliert auf X

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Der Sportminister von Italien, Andrea Abodi, schrieb ebenfalls bei X: "Dieser Anschlag, der von Kriminellen verübt wurde, die zu Mördern wurden und niemals als Fans bezeichnet werden können, ist schockierend."

Sport ist Leben und diese Kriminellen sind Lichtjahre von sportlichen Werten entfernt.

Andrea Abodi, italienischer Sportminister

Drei Tote nach Explosion bei Zwangsräumung

In Italien sind in der vergangenen Woche bei einer Explosion drei Polizisten getötet und mindestens 15 weitere Menschen verletzt worden. Offenbar wurde die Detonation während einer Zwangsräumung absichtlich ausgelöst.

14.10.2025 | 1:43 min

Fans beider Teams befragt - Ermittlungen dauern an

Rund ein Dutzend Fans der Heimmannschaft von Real Sebastiani Rieti wurde nach dem Vorfall von der Polizei vernommen, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Den bisherigen Ermittlungen zufolge hatten sich die Angreifer im Straßengraben versteckt und von dort die Gegenstände geworfen.

Auch die Insassen des Busses wurden als Zeugen befragt. Erst danach konnten sie mit anderen Fahrzeugen die Heimreise nach Pistoia in der Toskana fortsetzen.

Quelle: AFP, dpa, ZDF

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