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Update am Abend:Stau und eine Männerfreundschaft
von Larissa Hamann
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Guten Abend,
standen Sie heute im Stau? Ich hoffe nicht. Allerdings könnte es gut sein, denn mittwochs und donnerstags gibt es die meisten Staus, wie der ADAC analysiert hat. Am Wochenende sind es weniger als halb so viele.
Hier gab es die meisten Staus
Natürlich unterscheiden sich auch die Regionen deutlich: 31,5 Prozent der Kilometer an Stau entfielen auf Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg. Gerechnet auf die Stunden an Stau pro Autobahnkilometer sind aber mit Abstand die Stadtstaaten vorn: 202 Stunden waren es in Berlin, 180 in Hamburg und 102 in Bremen. Insgesamt gab es 2024 übrigens 859.000 Kilometer Stau - so weit wie zum Mond und zurück.
Trumps Büro rudert zurück
Erst gestern hatte Donald Trump mit seinen Plänen für den Gazastreifen weltweit für Aufsehen gesorgt. Viele kritisierten das Vorhaben die Region in eine wirtschaftlich florierende "Riviera des Nahen Ostens" unter US-Kontrolle zu verwandeln - ohne die rund zwei Millionen Menschen, die dort leben.
Nun versuchen sich Trumps Kollegen und Kolleginnen in Schadensbegrenzung: "Das war nicht als feindseliger Schritt gedacht", beteuert Außenminister Marco Rubio. Und: Trumps Plan bedeute "nicht, dass die amerikanischen Steuerzahler diese Bemühungen finanzieren werden", versichert die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt.
Es waren wohl nicht viele in Trumps Idee eingeweiht. "Sein Regierungsapparat hat größte Mühe das Feuer auszutreten", ordnet ZDF-Korrespondentin Heike Slansky ein. Trump selbst erklärte heute Für die Umsetzung seines Plans, den Gazastreifen zu übernehmen und diesen neu zu entwickeln, würden "keine Soldaten der USA" benötigt.
Trump hatte in seiner erst kurzen Amtszeit schon viele Ideen, einige - wie bei der Migration - hat er direkt umgesetzt. Einige sind wahrscheinlich gar nicht umsetzbar, wie im Falle von Gaza. Und in den kommenden vier Jahren wird er voraussichtlich noch viele dieser Ideen haben, mit denen sein Büro - und auch wir - einiges zu tun haben werden.
Tiefgründige Männerfreundschaft oder nur Geschäftspartner?
Einer der Trumps Ideen unterstützt ist der Multimilliardär Elon Musk. Der besondere Regierungsangestellte soll dafür sorgen, dass die US-Regierung effizienter arbeitet. Klingt ja erstmal gut. Dabei bekommt er aber auch Einblicke in sensible Daten, beispielsweise von Konkurrenten des Unternehmers. Aber keine Sorge, das wird kontrolliert: nämlich von Elon Musk selbst. Sollte Musk auf Verträge und Zahlungen stoßen, bei denen es Interessenkonflikte geben könnte, werde er sich heraushalten, sagte Präsidentensprecherin Karoline Leavitt.
Bislang wirken Trump und Musk unzertrennlich. Sie teilen viele Überzeugungen, doch Experten zweifeln daran, ob diese Ziele auf tiefergehenden Überzeugungen beruhen oder nur rein geschäftlichen Motiven folgen. Außerdem gelten beide als unberechenbar und darauf bedacht, Beziehungen nur so lange aufrechtzuerhalten, wie sie ihnen persönlich Vorteile bringen. Es bleibt spannend.
Lage im Nahost-Konflikt
Plan für "freiwillige Ausreise" von Palästinensern: Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die Armee angewiesen, einen Plan zur "freiwilligen Ausreise" von Palästinensern aus dem Gazastreifen vorzubereiten. Der Schritt folgt auf den Vorschlag von US-Präsident Donald Trump, zwei Millionen Palästinenser aus dem Küstenstreifen umzusiedeln.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und hier im Liveblog.
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
Wie Kiew seine Armee-Probleme beheben will: Schon länger werden Schwächen in der Struktur der ukrainischen Armee kritisiert - eine neue Führungsebene soll das ändern. Welche Probleme dadurch gelöst werden könnten.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Schlagabtausch ab 22.15 im ZDF
Heute diskutieren Grünen-Chef Felix Banaszak, FDP-Chef Christian Lindner, AfD-Chefin Alice Weidel, der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Alexander Dobrindt, Linken-Chef Jan van Aken und BSW-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht im Schlagabtausch über ihre Pläne für Deutschland.
- Bei ZDFheute live ist der Schlagabtausch ab 22 Uhr in eine XXL-Sendung eingebettet. Direkt im Anschluss werden Inhalte und Performance der Kandidatinnen und Kandidaten von Fachexperten und Politik-Beobachtern analysiert.
- Es gibt einen Liveblog mit Hintergründen und Kontext zu den Sendungs-Themen.
- Nach der Sendung gibt es bei uns eine Zusammenfassung und im Anschluss einen ausführlichen Faktencheck des ZDFheuteCheck-Teams.
Weitere Schlagzeilen
- Umfrage: Deutsche essen Stulle, um zu sparen
- Streik: Jeder zehnte Brief nicht ausgetragen
- Pflegekosten steigen: Heimplatz kostet knapp 3.000 Euro
- Vor der Bundestagswahl: EU warnt vor Risiken durch X und TikTok
- Genitalverstümmelung: Viele Ämter in Deutschland überfordert
- Potenziell tödlich: Warnung vor Paracetamol-Challenge auf TikTok
Zwei Lichtblicke
Heute gibt es gleich zwei Lichtblicke: In Indien leben wieder mehr Tiger in freier Wildbahn. Grund dafür ist der bessere Schutz. Laut einer alle vier Jahre unternommenen Bestandsaufnahme der indischen Behörden lebten 2022 schätzungsweise mehr als 3.680 Tiger im Land. Eine Zählung von 2006 hatte nur 1.411 ergeben.
Auch bei der Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) gibt es einen Anstieg: Die Zahl der Mitglieder ist im vergangenen Jahr auf 627.146 gestiegen. Das seien 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr mit 607.310 und ein neuer Rekord gewesen, so die DLRG.
Zahl des Tages
Der Januar dieses Jahres war der wärmste jemals gemessene. Die globale Temperatur lag 1,75 Grad über dem vorindustriellen Niveau für den Monat Januar, wie der Klimawandeldienst des EU-Programms Copernicus berichtete. Damit lag die durchschnittliche Temperatur bei 13,23 Grad weltweit.
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Streaming-Tipps für den Feierabend
Vielleicht lesen Sie diese Zeilen gerade auf ihrem Handy. Das Smartphone ist allgegenwärtig - in Familie, Partnerschaften, unter Freunden. Kann das zwischenmenschliche Beziehungen gefährden? Und kann Bindung auch auf digitaler Ebene entstehen? Liebe und Bindung - Wie das Smartphone unsere Beziehungen gefährdet (Wissenschaftsdoku, 3sat rund 45 Minuten)
Der deutschen Wirtschaft geht es im Moment nicht besonders gut. Doch was heißt das überhaupt konkret? Wen trifft das wie genau? Zum Beispiel Claus Trilling, der zwei Autohäuser hat. Das eine läuft einigermaßen, das andere steckt in tiefroten Zahlen. Und die Ofenbauer Nick und Kay Finselberger finden keine guten Mitarbeiter. Die Malocher - Auftragsboom und Abstiegsangst: Wirtschaftskrise vor Ort (ZDFinfo Doku, rund 44 Minuten)
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