Einsparungen in der Verwaltung:Lufthansa will 4.000 Stellen streichen
Bis zum Jahr 2030 will Europas größtes Luftverkehrsunternehmen in der Verwaltung 4.000 Stellen einsparen. Prozesse sollen digitalisiert und gebündelt werden, so die Lufthansa.
Der Abbau betreffe vor allem die Verwaltung, nicht die "operativen Rollen", erklärte das Unternehmen.
Quelle: APDie Lufthansa streicht bis 2030 in der Verwaltung 4.000 Stellen und legt sich die Latte beim mittelfristigen Renditeziel höher. Durch Digitalisierung, Automatisierung und effizientere Prozesse sollen bis Ende des Jahrzehnts die genannte Zahl an Stellen wegfallen, erklärte die Fluggesellschaft am Montag. Es konkretisierte damit unbestätigte Berichte aus der Vorwoche.
Zudem werden die mittelfristigen Finanzziele hochgesetzt. Europas größtes Luftverkehrsunternehmen mit zuletzt rund 103.000 Beschäftigten will künftig einen operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von 8 bis 10 Prozent des Umsatzes erreichen. Bislang galt die Zielmarke von 8 Prozent.
Für das laufende Jahr hat sich das Management optimistisch gezeigt. Der operative Gewinn vor Sonderposten (bereinigtes Ebit) soll den Vorjahreswert von 1,6 Milliarden Euro wie geplant deutlich übertreffen.
Die Airline Lufthansa plant offenbar massive Stellenkürzungen in der Verwaltung. Rund 20 Prozent der Jobs könnten wegfallen. ZDF-Börsenexperte Frank Bethmann berichtet.
26.09.2025 | 1:20 minLufthansa steuert Flugnetze zentral
Mitte September hatte die Lufthansa bekanntgegeben, dass wichtige Funktionen seiner Airlines zusammengeführt werden sollen. So sollen die Flugnetze der Kurz- und Mittelstrecke von Lufthansa, Swiss, Austrian und Brussels Airlines ab Januar 2026 zentral gesteuert werden. Die IT-Funktionen der Drehkreuz-Airlines werden ebenfalls gebündelt.
Erst bei Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal und zuletzt noch einmal vor zwei Wochen hatte sich das Unternehmen trotz der turbulenten Weltwirtschaft dank einer starken Ticketnachfrage und geringerer Treibstoffkosten optimistisch gezeigt. Der operative Gewinn vor Sonderposten (bereinigtes Ebit) soll den Vorjahreswert von 1,6 Milliarden Euro wie geplant deutlich übertreffen, wie der im MDax gelistete Konzern mitgeteilt hatte.
Bereits zwischen April bis Juni war es für die Fluggesellschaft besser gelaufen als gedacht. Wie das wichtige Sommergeschäft gelaufen ist, wird sich nun am 3. November zeigen, wenn die Lufthansa die Zahlen für das dritte Quartal vorlegt.
Der Flugkonzern Lufthansa schrieb 2024 aufgrund von hohen Kosten und Streiks schlechte Zahlen. Im neuen Jahr sieht Konzernchef Spohr neue Chancen im Auslandsgeschäft.
06.03.2025 | 1:34 minUngelöste Tarifkonflikte mit Kabinenpersonal und Piloten
Das Bekanntwerden der Abbaupläne fällt zeitlich für die Lufthansa mit mehreren festgefahrenen Tarifkonflikten für das Kabinenpersonal und die Piloten zusammen. Noch bis Dienstag läuft eine Urabstimmung bei der Vereinigung Cockpit (VC), bei der die bei der VC organisierten Beschäftigten der Lufthansa Kerngesellschaft und der Frachttochter Lufthansa Cargo über einen möglichen Arbeitskampf abstimmen dürfen - nach sieben zuvor erfolglosen Verhandlungsrunden.
Zudem hatte die Gewerkschaft Ufo die Gespräche mit der Konzernführung über eine tarifliche Gesamtlösung für das Kabinenpersonal bei Lufthansa, Lufthansa CityLine, Lufthansa City Airlines und Discover Airlines für gescheitert erklärt. Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation will ihre Forderungen für die Kabinenbeschäftigten der einzelnen Airlines nun im Rahmen voneinander unabhängiger Verhandlungen durchsetzen.
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