Autozulieferer aus Baden-Württemberg:Bosch will 13.000 weitere Stellen abbauen
Der Bosch-Konzern plant einen drastischen Job-Abbau. Der Konzern aus Stuttgart will bis Ende 2030 13.000 Stellen in Deutschland streichen. Gewerkschaften kündigen Gegenwehr an.
Der Autozulieferer Bosch will im großen Stil Jobs abbauen - vor allem in Deutschland.
Quelle: dpaDer Bosch-Konzern plant in Deutschland den Abbau von etwa 13.000 weiteren Stellen. Die Arbeitsplätze würden "insbesondere an den deutschen Mobility-Standorten", also der Autozuliefersparte, gestrichen, erklärte das Unternehmen am Donnerstag.
Die Zeiträume für die erforderlichen Anpassungen sind unterschiedlich und reichen bis Ende 2030.
Mitteilung von Bosch
Es handele sich um "unumgängliche" Schritte, um nötige jährliche Einsparungen von 2,5 Milliarden Euro zu erreichen, fuhr der Konzern fort.
Auftragsmangel, fehlende Fachkräfte: Um Unternehmen in Deutschland steht es schlecht. Gerade erst kündigte der Automobilzulieferer Bosch an, über 5.000 Stellen streichen zu wollen.
22.11.2024 | 1:25 minDie Maßnahmen sollten bis Ende 2030 abgeschlossen sein, teilte das Unternehmen aus Gerlingen bei Stuttgart mit. Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet.
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Die anhaltende Krise in der Automobilindustrie trifft Baden-Württemberg hart. Viele Unternehmen suchen nach neuen Geschäftsfeldern – und entdecken die Rüstungsindustrie als Alternative.
15.07.2025 | 7:31 minHeftige Reaktion der Gewerkschaft IG Metall
Die IG Metall hat mit heftiger Kritik auf die Stellenabbau-Pläne reagiert. "Nach Ihren jüngsten Ankündigungen würde Robert Bosch im Grab rotieren!", warf Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, dem Management des Unternehmens in einer Mitteilung vor.
Sie treten die Werte mit Füßen, die Bosch erfolgreich gemacht haben: Zuverlässigkeit, Verantwortung und ein faires Miteinander.
Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall
Die deutsche Wirtschaft fällt stärker zurück als zuletzt prognostiziert. Grund dafür ist die schwache Industrieproduktion und gebremste Exporte. Der Spardruck wächst weiter.
22.08.2025 | 1:41 minDie IG Metall kündigte Widerstand gegen die Maßnahmen an. "Wir werden uns als IG Metall wehren. Es geht um viele tausend Beschäftigte von Bosch, die ihren Arbeitsplatz verlieren, es geht um deren Familien und es geht um Regionen, die Perspektive, Kaufkraft und Steuereinnahmen verlieren."
Zudem warnte die Gewerkschaft vor dem Zerreißen von Zuliefernetzwerken und dem Bruch industrieller Strukturen. "Jetzt gilt es für das Management Verantwortung zu zeigen. Sich mit der IG Metall an einen Tisch zu setzen und Lösungen zu finden. Und das schnell."
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