Seit Monaten ist sie hart umkämpft, nun droht sie zu fallen:
Pokrowsk im Südosten der
Ukraine. Die Stadt ist ein strategisch wichtiger Verkehrsknotenpunkt und mittlerweile fast vollständig zerstört. Zwar konnte die Ukraine den Vormarsch auf die Stadt bremsen, Bilder sollen nun aber zeigen, wie russische Einheiten in den Straßen Pokrowsks unterwegs sind.
Weiterer Gefangenenaustausch
Erst Mittwochabend haben sich Delegationen aus
Russland und der Ukraine erneut zu Verhandlungen getroffen. Bereits nach 40 Minuten war das Gespräch beendet. Das Ergebnis: Ein
weiterer Gefangenenaustausch der beiden Länder, die Einigung auf eine Waffenruhe ist weiter nicht in Sicht. Russische Angriffe und ukrainische Gegenangriffe gingen bereits in der Nacht weiter.
Ist Pokrowsk verloren? Wohin könnten die ukrainischen Truppen sich zurückziehen? Und was würde die Einnahme der Stadt durch Russland für den weiteren Verlauf des Kriegs bedeuten? Darüber spricht Marc Burgemeister bei ZDFheute live mit Militärexperte Gustav Gressel. Aus der Ukraine berichtet ZDF-Reporter Torge Bode. Seid dabei, stellt eure Fragen und kommentiert!
Direkte Gesprächsrunden bisher ohne Ergebnis
Das Treffen zwischen ukrainischen und russischen Vertretern am Mittwochabend war bereits das dritte dieser Art. Die zwei vorherigen direkten Gesprächsrunden hatten am 16. Mai und 2. Juni in Istanbul stattgefunden und keinerlei Annäherung in Richtung einer Waffenruhe gebracht. Zuvor hatte es seit 2022 keine Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew gegeben.
Die zweite Gesprächsrunde endete Anfang Juni schnell, nachdem die russischen und ukrainischen Delegierten ihr Treffen nach knapp einer Stunde abgebrochen hatten. Das einzige konkrete Ergebnis waren Vereinbarungen zum
Austausch von Kriegsgefangenen sowie die Rückgabe sterblicher Überreste von gefallenen Soldaten. Einer Lösung zur Beendigung des fast dreieinhalbjährigen Krieges gab es nicht.
Russland erklärte immer wieder die Bereitschaft, die im Frühjahr begonnenen Gespräche in Istanbul fortzusetzen. Direkte Verhandlungen zwischen
Putin und
Selenskyj hat der Kreml jedoch bislang abgelehnt.
Mit Material von AFP, dpa, Reuters