Kampf gegen Putins Drohnen und Sapad-Manöver

Drohnenschwärme und Militärübung:Kampf gegen Putins Drohnen

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Militäranalyst Hendrik Remmel ist vor einer Karte der Ukraine abgebildet.

Russland setzt im Krieg gegen die Ukraine auf Kampdrohnen, zuletzt drangen sie auch in Polens Luftraum ein. Zugleich rüstet Moskau für das Manöver Sapad. Analyse bei ZDFheute live.

Moskau überzieht die Ukraine regelmäßig mit Schwärmen von Kampfdrohnen. Nach dem Abschuss russischer Drohnen sind besonders Nachbarländer im Baltikum alarmiert.

Russland hat die Produktion von Drohnen im Krieg gegen die Ukraine massiv hochgefahren. Zum Einsatz kommen Drohnen vom Typ Gerbera, aber auch Shahed-Drohnen aus Iran. Zuletzt hatte die Ukraine vermehrt versucht, Produktionsanlagen und Fabriken anzugreifen. 

Drohnen über Polen abgeschossen

19 Drohnen waren in den polnischen Luftraum eingedrungen, mindestens drei wurden abgeschossen. Die EU spricht von Hinweisen auf Vorsatz. Verschiedene Nato-Partner verurteilten den Vorfall scharf und bezeichneten ihn als bewusste Provokation. Der Kreml wies das zurück.  

Bei dem Abschuss der Drohnen wurde Polen von Nato-Bündnispartnern unterstützt. Auch deutsche Patriot-Flugabwehrsysteme kamen zum Einsatz. Polen hat eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates einberufen. Sie könnte schon am Freitag stattfinden, hieß es aus Diplomatenkreisen.  

Russisch-belarussisches Militärmanöver

Dann beginnt auch das russisch-belarussische Militärmanöver "Sapad 2025". Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, rechnet mit rund 13.000 Soldaten in Belarus und weiteren 30.000 in Russland. Während der Übungen schließt Polen seine Grenze zu Belarus. Zuletzt war das Manöver im September 2021 durchgeführt worden – fünf Monate, bevor Putins Truppen in die Ukraine einmarschierten.  

Kann Putins Drohnenproduktion gestört werden? Wie stellt sich die Nato auf die Bedrohung durch Moskau ein? Und was ist von dem Sapad-Manöver zu erwarten? Darüber spricht Christian Hoch bei ZDFheute live mit dem Militäranalysten Hendrik Remmel, ZDF-Reporter Luc Walpot in Kiew und Moskau-Korrespondent Armin Coerper. Seid dabei und stellt Eure Fragen.

Die Shahed-Drohne 

In Polen wurden auch Trümmer der Shahed-Drohne gefunden. Diese Drohne hatte Russland zunächst ausschließlich aus dem Iran importiert. Seit 2022 greifen Putins Truppen die Ukraine immer wieder damit an. Mittlerweile produziert Russland die Drohnen im eigenen Land und hat sie weiterentwickelt. Inzwischen wird sie unter dem russischen Namen Geran-2 geführt.  

Bei der Geran-2 handelt es sich um eine verbesserte Version der iranischen Shahed-Drohne, die nur in großer Stückzahl hergestellt wird. Die Geran-2-Drohne ist zudem kein kleines Fluggerät, sondern relativ groß. Vergleichbar ist sie mit günstigen Marschflugkörpern, die über weite Entfernungen sehr genau großen Schaden anrichten können. Sie ist besonders gefährlich, wenn viele gleichzeitig eingesetzt werden.  

Mit Material von ZDF, Reuters, AP

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