Nach dem russischen Angriff auf die ukrainische Stadt Sumy
sprach US-Präsident Donald Trump von einer "schrecklichen Sache" und einem "Fehler" Russlands. Doch auch in den Folgetagen gab es durch Drohnenangriffe Tote und Verletzte in der Ukraine.
Trump äußert nur selten offene Kritik an seinem russischen Amtskollegen
Wladimir Putin - und stößt mit diesem diplomatischen Kurs insbesondere in Europa immer wieder auf Kritik.
Die EU-Außenbeauftragte Kallas rief zuletzt zu "maximalem Druck" gegenüber
Russland auf. Nato-Generalsekretär Rutte verurteilte bei einem Besuch in Odessa ein "empörendes" und "schreckliches Muster" der russischen Armee, die immer wieder Zivilisten angreife.
Selenskyj fordert Trump zu Besuch auf
Derweil forderte der ukrainische Präsident
Selenskyj Trump auf, sich selbst vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. "Bevor Sie irgendwelche Entscheidungen treffen oder Verhandlungen führen - kommen Sie und sehen Sie die Menschen, Zivilisten, Soldaten, Krankenhäuser, Kirchen und Kinder an, die zerstört oder tot sind", sagte Selenskyj in einem Interview mit dem US-Sender CBS.
Ist Trumps Ukraine-Strategie gescheitert? Werden sich die USA auch nach den jüngsten Angriffen weiter Moskau annähern? Wie aussichtsreich ist das Treffen von US-Diplomaten mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron? Darüber spricht Jessica Zahedi bei ZDFheute live mit dem ehemaligen US-Generalleutnant Ben Hodges und ZDF-Reporterin Alica Jung. Seid dabei und stellt eure Fragen.
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Trump wollte Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden
Innerhalb von 24 Stunden nach Amtsübernahme wollte US-Präsident Trump den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beenden. Noch im Januar folgte das erste Telefonat mit dem russischen Präsidenten Putin. Auf neutralem Boden, in Saudi-Arabien, trafen sich schließlich Vertreter aus Russland mit Unterhändlern der USA. Erst einige Zeit später kam auch die Ukraine mit an den Verhandlungstisch. Unter großer Kritik wurde die Europäische Union von jeglichen Vorhaben der USA ausgeschlossen.
Trotz Friedensbemühungen setzt Russland seinen Krieg auf die Ukraine unerbittlich fort – Trumps Pläne finden weder bei Putin noch bei Selenskyj Anklang. Der sonst so Russland freundliche Trump verschärft Ende März seine Rhetorik. Er sei „stinksauer“ auf Putin, schärfere Sanktionen seien nicht ausgeschlossen, so Trump.
USA wollen Rohstoffabkommen mit der Ukraine
Von der Ukraine will Trump vor allem eins: Seltene Erden und Rohstoffe. Doch auch dieses Abkommen zieht sich seit Wochen hin. Trump wird auf die Geduldprobe gestellt. Selenskyj selbst sagt, er sei zu einem Abkommen bereit, aber nur im Falle von eindeutigen Sicherheitsgarantien der USA. Eine Annährung für eine mögliche Waffenruhe ist noch lange nicht in Sicht.
Mit Material von AFP, ZDF