Über 30 Unternehmen und Finanzinvestoren kamen heute mit Kanzler Merz zu einem
Investitionsgipfel zusammen. Im Vorfeld sagte Merz, Deutschland stehe vor einer der größten Investitionsoffensiven seit Jahrzehnten. 631 Milliarden Euro wollen 61 Unternehmen demnach bis 2028 in den Standort Deutschland investieren. Wie viel davon wirklich neue, also nicht bereits zugesagte Investitionen sind, ist unklar.
Das Geld werde unter anderem in neue Standorte und Anlagen in Deutschland, aber auch in Forschung und Entwicklung sowie die Modernisierung der Infrastruktur fließen. Hintergrund ist auch, dass Deutschland ein drittes Jahr in Folge ohne
Wirtschaftswachstum droht.
Was kam raus beim Investitionsgipfel im Kanzleramt? Was bringt die neue Investitionsoffensive? Und wie steht es um den Wirtschaftsstandort Deutschland? Darüber spricht Alica Jung bei ZDFheute live mit Konjunkturforscher Jens Boysen-Hogrefe vom Kieler Institut für Weltwirtschaft und Unternehmer Maximilian Viessmann.
Initiative "Made for Germany"
Vor dem Treffen im Kanzleramt hatten 61 Firmen die Gründung der Initiative
"Made for Germany" bekanntgegeben. Unter den Mitgliedern sind vor allem deutsche Unternehmen, wie Allianz, Siemens oder Volkswagen. Im Kern des Zusammenschlusses stehen die umfassenden Investitionsversprechungen in Höhe von 631 Milliarden Euro bis 2028.
Mit dabei ist unter anderem die Deutsche Bank. Deren Vorstandsvorsitzender Sewing spricht von einem klaren Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort. Die neue Regierung sei laut Sewing entschlossen, den Reformstau aufzulösen und liefere die Voraussetzungen für eine Wachstumswende.
Die angekündigten Investitionen werden von Politikern und Wirtschaftsweisen kontrovers diskutiert. Während in CDU-Kreisen die Initiative als Hoffnungssignal wahrgenommen wird, sehen kritische Ökonomen den Zusammenschluss vor allem als Werbeaktion mit ohnehin bereits zugesagten Investitionen.
Mit Material von Reuters, AFP und ZDF.