Die meisten Betroffenen senden vor einem Suizidversuch direkte oder indirekte Warnsignale aus. Es gibt allerdings auch Suizide, die vollkommen ohne Warnzeichen vollzogen werden und daher für Außenstehende gar nicht oder nur sehr schwer zu ahnen sind.
Zu den direkten und indirekten Warnsignalen zählen beispielsweise:
- Ein Hoffnungslosigkeits- und Ausweglosigkeitsgefühl
- Die Wahrnehmung einer zunehmenden Einengung der Gefühlswelt
- Das Bestehen von Suizidfantasien und -planungen, sowohl als verbaler Hinweis, als auch als nonverbaler Hinweis (zum Beispiel durch das Sammeln von Tabletten)
- Sozialer Rückzug
- Abschied nehmen
- Kürzliche Verlusterlebnisse einschließlich des Verlusts von Wertbindungen
Je mehr solcher Signale erkennbar sind, desto wichtiger ist es, das Thema nicht zu tabuisieren und den Betroffenen direkt anzusprechen und ihm Hilfe anzubieten, denn: Wer Hilfe sucht – ob direkt oder indirekt – hat sich noch nicht ganz aufgegeben.
Prävention kann Leben retten. Auch anonyme Beratungen und Begleitungen sind in diesen Fällen hilfreich. In den vergangenen Jahren ist vor allem die Online-Beratung bundesweit ausgebaut worden.