Tischtennis: Ochsenhausen jubelt:Timo Boll beendet Karriere mit Niederlage
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Die TTF Ochsenhausen sind neuer deutscher Tischtennis-Mannschaftsmeister. Für Timo Boll verlief der letzte Auftritt im Trikot von Borussia Düsseldorf zumindest sportlich glücklos.
Den Titel hat Timo Boll verpasst, dennoch erlebte der Tischtennis-Star ein würdiges Karriereende.
Quelle: dpa
Deutschlands Tischtennis-Ikone Timo Boll hat sich mit einem packenden letzten Auftritt von der Bühne Profisport verabschiedet. Im Finale der Tischtennis Bundesliga (TTBL) brachte Boll beim letzten großen Highlight seiner Karriere erst den brasilianischen Vizeweltmeister Hugo Calderano an den Rand einer Niederlage und verpasste dann im entscheidenden Doppel gegen Pokalsieger TTF Ochsenhausen den 16. Meistertitel mit Borussia Düsseldorf.
An der Bande feuerte unter anderem Basketball-Ikone Dirk Nowitzki seinen guten Freund Boll an, der mit seinem Klub 2:3 verlor. Jeden Punktgewinn von Boll (44) feierten die 5000 Fans in Frankfurt frenetisch, "Timo! Timo!"-Gesänge hallten ständig durch die Halle in Frankfurt, seine Nerven musste Boll erst einmal in den Griff bekommen.
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Abseits der Platte fieberten neben Nowitzki unter anderem DOSB-Präsident Thomas Weikert und der ehemalige Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit. "Ich wusste ja gar nicht, wer alles kommt", sagte Boll.
Und da habe ich schon ganz schön gekämpft und geschluckt, wer da alles aufgereiht war.
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Timo Boll
Ochsenhausen feiert das Double
Der Rekordmeister unterlag gegen Ochsenhausen mit dem knappsten aller Ergebnisse, die TTF sicherte sich damit das Double. Boll offenbarte gleich zum Auftakt noch einmal sein großes Kämpferherz und erzwang unter dem Jubel der Zuschauer einen Entscheidungssatz gegen die Nummer drei der Weltrangliste. Er verlor mit 2:3 (4:11, 8:11, 11:7, 11:8, 9:11), im letzten Durchgang gab Boll eine 5:1-Führung aus der Hand.
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Ex-Europameister Dang Qiu führte Düsseldorf dann mit zwei Siegen ins Doppel, wo Boll mit Anton Källberg mit 0:3 (7:11, 9:11, 6:11) unterlag. Schon vor Beginn des Duells wurde Boll geehrt und von den 5000 Zuschauern minutenlang mit Standing Ovations bedacht.
Nico Stehle, Geschäftsführer der TTBL, richtete sich mit einer kurzen Rede an Boll. "Danke für die Momente, danke für die Magie, danke für alles", sagte er: "Du wirst immer ein Teil der Bundesliga sein. Dein Vermächtnis steht für immer." Es waren die beiden letzten Spiele in einer fast 30-jährigen Profikarriere, in der Boll unter anderem viermal die Nummer eins der Weltrangliste war und 20 Mal den Europameistertitel im Einzel, Doppel und mit der Mannschaft gewann.
Quelle: Reuters
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