Einstiger Davis-Cup-Kapitän :Tennis: Nikola "Niki" Pilic stirbt mit 86 Jahren
Der langjährige Davis-Cup-Kapitän Nikola "Niki" Pilic ist gestorben. 1988, 1989 und 1993 führte er das deutsche Davis-Cup-Team um Boris Becker und Michael Stich zum Titel.
Der einstige deutsche Davis-Cup-Kapitän Nikola "Niki" Pilic ist tot. Der ehemalige Tennisprofi und -trainer starb in seiner kroatischen Heimat im Alter von 86 Jahren.
21.03.2025 | 0:19 minDer kroatische Tennisverband gab Pilic' Tod am Dienstag auf seiner Website bekannt. Der ehemalige Tennisprofi und -trainer sei demnach am Montag in Opatija in seiner kroatischen Heimat im Alter von 86 Jahren verstorben.
"Sehr viel zu verdanken": Becker und Stich würdigen Pilic
Pilic hatte in seinen 16 Jahren als Teamchef dreimal den Davis-Cup-Sieg gefeiert. Beim "Wunder von Göteborg" 1988 und 1989 in Stuttgart - jeweils gegen Schweden - war Boris Becker der Kopf der deutschen Mannschaft, 1993 in Düsseldorf gegen Australien führte Michael Stich das Team an.
Becker würdigte seinen langjährigen Weggefährten Pilic. Dieser "war nicht nur einer der besten Trainer, den ich jemals hatte, wir wurden auch enge Freunde", sagte der dreimalige Wimbledonsieger dem Sport-Informations-Dienst SID: "Ich habe ihm menschlich und sportlich sehr viel zu verdanken." Michael Stich sagte der "Bild": "Hätte es Niki Pilic nicht gegeben, wäre ich mit Sicherheit nicht Wimbledonsieger geworden und hätte auch nicht die Karriere gehabt, die ich erleben durfte."
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03.07.2025 | 13:40 minDarüber hinaus triumphierte Pilic 2005 als Teamchef mit Kroatien und saß 2010 beim Davis-Cup-Sieg der Serben als Berater in der Box.
"Tennisvater und Mentor" von Djokovic
In seiner Heimat Kroatien betrieb er zeitweise eine Tennisschule, bis zum Jahr 2017 war Pilic zudem Berater beim Deutschen Tennisbund (DTB). Er habe eine "wunderbare und sehr wertvolle Zeit mit den deutschen Spielern und Verantwortlichen des Deutschen Tennis Bundes verbracht", sagte Pilic bei seinem Rücktritt.
Pilic, der in seiner Spielerkarriere bis auf Rang sechs der Weltrangliste vorgestoßen war und bei den French Open 1973 das Finale erreicht hatte, galt später als großer Förderer des Grand-Slam-Rekordsiegers Novak Djokovic aus Serbien. Als Teenager trainierte Djokovic viereinhalb Jahre in dessen Akademie in München. Später bezeichnete er Pilic als seinen "Tennisvater und Mentor".
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