Verstappen vor Sperre: Das steht im Formel-1-Strafenkatalog
Verstappen vor Sperre:Das steht im Formel-1-Strafenkatalog
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Weltmeister Max Verstappen ist einen Strafpunkt von einer Rennsperre in der Formel 1 entfernt. Was ist der Strafenkatalog und welche Strafen gibt es.
Max Verstappen (Red Bull Racing)
Quelle: imago
Kurz vor zwölf für Max Verstappen: Nachdem der Red-Bull-Pilot beim GP von Spanien in den Mercedes von George Russel gefahren ist und seinen elften Strafpunkt kassiert hat, steht der Niederländer kurz vor einer Sperre für ein Rennen. Der Weltmeister führt aktuell die Liste mit den meisten Vergehen in der Formel 1 an. Der Australier Liam Lawson folgt mit sechs Strafpunkten.
In der Formel 1 ist der Strafenkatalog sehr umstritten. Vor allem die Höhe der Strafgelder erhitzt die Gemüter. Erst kürzlich hat der Automobil-Weltverband FIA den Strafenkatalog nach Kritik entschärft. FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem steht wegen seiner harten Vorgehensweise im Fokus - die jüngste Kritik galt der Geldstrafe fürs Fluchen.
Der gelernte Mechaniker ist im Alter von 78 Jahren gestorben. In Cannes erlag er den Folgen eines Schlaganfalls. Insgesamt bestritt er 105 Rennen und schaffte es achtmal auf das Podest.
von Ulrich Langer
0:32 min
Verstappen nach Rammstoß einsichtig
Trotz anfänglicher Protesten zeigt sich Verstappen einsichtig was seinen Rammstoß gegen Russell angeht und ordnet sein Fehlverhalten selbstkritisch ein. Schlussendlich sei Frust der Auslöser für den Vorfall gewesen, so der Weltmeister: Die Reifen hätten nicht gestimmt und auch Probleme mit dem Safety Car seien Gründe für das Manöver, welches "nicht hätte passieren sollen", so der Red-Bull-Pilot.
Ich gebe da draußen immer alles für das Team und die Emotionen können hochkochen.
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Red-Bull-Pilot Max Verstappen bei Instagram
Russell hat unterdessen offenbar nicht mit der Einsicht des Weltmeisters gerechnet. "Seine Handlungen haben ihn etwas gekostet, und sie haben mir geholfen. Also sollte ich ihm fast danken. Aber es ist gut zu sehen, dass er Verantwortung übernommen hat, was mich etwas überrascht hat", sagte der Brite der BBC.
Aktuell heißt es im FIA-Strafenkatalog, dass der Fahrer beim Erreichen von zwölf Strafpunkten für ein Rennen gesperrt wird. Genauer gesagt wird ihm für ein Rennen die Superlizenz entzogen, ohne die er nicht antreten kann. Bereits seit 2012 existiert dieses System. Sobald eine Strafe angetreten wurde, verfallen die Punkte. Falls es zu keiner Sperre kommt, bleiben die Punkte für insgesamt ein Jahr bestehen und werden auf die nächste Saison übertragen. Nach Ablauf des Jahres werden die Punkte gelöscht.
Die Formel 1 macht wohl zum letzten Mal in Imola Station, auf der Strecke, die sehr mit Ayrton Senna verknüpft ist. Neue Stadtkurse sind der Rennserie oft wichtiger als Tradition.
In Verstappens Fall kann eine solche Verjährung eine Sperrung verhindern. Denn zwei Punkte aus der vergangenen Saison werden am 30. Juni aus seinem Strafenkatalog gelöscht. Verstappen bekam seine Strafpunkte unter anderem für Kollisionen, für das Abdrängen von Kontrahenten oder weil er unnötig zu langsam gefahren war. Zwölf Punkte hat seit der Existenz des Katalogs bisher nur einer erreicht: Der Däne Kevin Magnussen im Jahr 2024.
Folgen von Verwarnungen
Auch für Verwarnungen ruft der Katalog Rennstrafen auf. Sollten Fahrer innerhalb der gleichen Saison fünf Verwarnungen gesammelt haben, gibt es eine Strafversetzung von zehn Startplätzen. Allerdings müssen dabei von den fünf Verwarnungen vier für ein Fahrvergehen vergeben worden sein. Max Verstappen hat bislang noch keine Verwarnungen - dafür jede Menge Strafpunkte.