Nach Boxen und Leichtathletik: Skiverband führt Geschlechtertests ein

Nach Boxen und Leichtathletik:Auch Skiverband führt Geschlechtertests ein

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Nach Boxerinnen und Leichtathletinnen müssen sich auch Skisportlerinnen auf Geschlechtertests einstellen. Das beschloss nun der Weltverband FIS.

Eine Wissenschaftlerin in einem Labor

Nach Boxern und Leichtathleten führt auch der Ski-Weltverband Fis Geschlechtertests eingeführt.

Quelle: dpa

Nach Boxerinnen und Leichtathletinnen müssen sich auch Skisportlerinnen auf Geschlechtertests einstellen. Der Ski- und Snowboard-Weltverband FIS beschloss, künftig nur noch Sportlerinnen zu Wettkämpfen zuzulassen, bei denen ein sogenannter SRY-Gentest zur Bestimmung des biologischen Geschlechts das Ergebnis "weiblich" hervorbringt.

FIS-Präsident Johan Eliasch bezeichnete den Beschluss des Councils als "Eckpfeiler unseres Engagements für den Schutz des Frauensports". Mit den nationalen Verbänden und anderen Akteuren in der Skiwelt werde nun erörtert, wie die Tests abzulaufen haben, hieß es weiter.

Boxen und Leichtathletik als Vorreiter

Das Thema Geschlechtertests ist höchst sensibel, vor allem das Boxen und die Leichtathletik standen diesbezüglich in den vergangenen Jahren im Fokus. Beide Verbände führten jüngst entsprechende Kontrollen ein, was unterschiedlichste Reaktionen zur Folge hatte. Box-Olympiasiegerin Imane Khelif, die bei den Sommerspielen in Paris im Zentrum einer intensiv geführten Geschlechterdebatte stand, zog etwa vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS.

GeschlechtertestsGeschlechtertests

Um bei der Leichtathletik-WM in Tokio starten zu dürfen, müssen Athletinnen im Vorfeld einen Geschlechtertest absolvieren, beweisen, dass sie "weiblich" sind. Die Tests sind umstritten.

16.09.2025 | 1:58 min

Die FIS schreibt, vor ihrer Entscheidung führende Experten auf dem Gebiet umfangreich konsultiert zu haben. Eliasch sagte, es gebe "nur einen fairen und transparenten Weg", um Frauensport zu schützen, nämlich "indem wir uns auf wissenschaftliche Erkenntnisse und biologische Fakten stützen".

Wangenabstrich oder Blutabnahme

Beim SRY-Gentest werden Sportlerinnen auf ein Gen auf dem Y-Chromosom untersucht, das für die Entwicklung männlicher Geschlechtsmerkmale entscheidend ist. Grundsätzlich reicht dafür ein Wangenabstrich oder eine Blutabnahme.

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Quelle: Reuters

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