Sieg bei 8. Tour-Etappe:Milan beendet Italiens Durststrecke
Auf der 8. Tour-Etappe kommen wieder die Sprinter zum Zug. Der Italiener Jonathan Milan ist in Laval klar der Schnellste und erlöst gleichzeitig die radsportverrückte Heimat.
Der italienische Topsprinter Jonathan Milan hat die achte Etappe der 112. Tour de France gewonnen. Der Bahnrad-Olympiasieger von 2021 siegte nach 171,4 Kilometer von Saint-Méen-Le-Grand nach Laval im Massensprint vor dem Belgier Wout van Aert und dem Australier Kaden Groves. Der deutsche Sprinter Pascal Ackermann belegte den vierten Platz.
Erster Etappensieg für Italien seit 2019
Milan ist der erste italienische Etappensieger bei der Tour seit 2019. Seitdem musste die Radsport-Nation auf einen Tageserfolg bei der Frankreich-Rundfahrt warten. 2019 hatte Ex-Tour-Champion Vincenzo Nibali die 20. Etappe gewonnen. Es folgten 113 Etappen ohne italienischen Tageserfolg.
"Ich verstehe noch nicht, was wir geschafft haben. Ich bin mit Träumen gekommen, sie zu erfüllen, ist etwas anderes", sagte Milan, nachdem er die Tifosi in der radsportverrückten Heimat erlöst hatte.
Pogacar weiter in Gelb
Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden trägt weiter Tadej Pogacar. Der slowenische Weltmeister hat bei der diesjährigen Tour bereits zwei Etappen gewonnen.
Pogacar erreichte mit dem Hauptfeld das Ziel und liegt in der Gesamtwertung 54 Sekunden vor dem belgischen Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel. Sein größter Rivale Jonas Vingegaard ist auf Rang vier 1:17 Minuten zurück.
Rutsch kann nach Sturz weiterfahren
Der deutsche Radprofi Jonas Rutsch war unterdessen 19 Kilometer vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt, konnte aber weiterfahren.
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