Streitpunkt Ausfallzeit: Marc-André ter Stegen.
Quelle: dpa
Der Streit zwischen
Marc-André ter Stegen und dem
FC Barcelona geht in die nächste Runde. Wie der spanische Meister in einer Mitteilung bekannt gab, ist der 33 Jahre alte Torwart aufgrund "des eingeleiteten Disziplinarverfahrens und bis zur endgültigen Klärung dieses Verfahrens" nicht mehr Kapitän.
Diese Entscheidung sei "in Absprache mit der sportlichen Leitung" und dem Trainerstab um Coach Hansi Flick getroffen worden.
Disziplinarverfahren gegen ter Stegen
Schon am Dienstag hatte Barcelona das Disziplinarverfahren gegen ter Stegen eingeleitet. Der langjährige Stammtorhüter weigert sich nach seiner Rückenoperation offenbar, eine Einverständniserklärung zu unterschreiben, durch die Barca den Verletzungs- und Operationsbericht an die Medizinische Kommission der spanischen Liga weiterleiten dürfte.
Barcelona eröffnet ein Disziplinarverfahren gegen den derzeit verletzt pausierenden Marc-André ter Stegen. Bei dem Streit geht es um viel Geld und die medizinischen Daten des Torhüters.06.08.2025 | 1:07 min
Ohne den Bericht kann die Liga nicht beurteilen, wie schwer die Verletzung des Keepers ist. Der Klub soll seine Rechtsabteilung eingeschaltet haben, es könnte zu internen Sanktionen kommen.
Nummer 1 García noch ohne Spielerlaubnis
Ter Stegen hatte seine Ausfallzeit aufgrund der Operation in einem Instagram-Beitrag mit "etwa drei Monaten" beziffert. Damit wollte er womöglich auch ein vereinspolitisches Zeichen setzen: Barcelona darf nur dann 80 Prozent seines Gehalts für die Registrierung neuer Spieler verwenden, wenn ter Stegen mindestens vier Monate ausfällt.
Ter Stegen ist nach seiner Degradierung nur noch die Nummer drei hinter Neuzugang Joan García, der wegen der finanziellen Probleme des Vereins noch auf seine Spielerlaubnis wartet, und Wojciech Szczesny.
Die Zukunft des Keepers bei den Katalanen ist offen, sein Vertrag läuft noch bis 2028. Mit Blick auf die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada ist er auf einen Stammplatz angewiesen.
Marc-André ter Stegen provoziert den FC Barcelona - und handelt sich ein Disziplinarverfahren ein. Sportlich hat er sowieso schon alles verloren.
Florian Haupt, Barcelona
Quelle: SID