Biathletin vor Gericht: Julia Simon gesteht Diebstahl an Kollegin

Kreditkarte gestohlen:Biathletin Simon gesteht Diebstahl an Teamkollegin

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Sie soll ihrer Teamkollegin die Kreditkarte gestohlen und damit eingekauft haben. Nun hat die französische Biathletin Julia Simon dies vor Gericht gestanden.

Julia Simon (links) soll ihre Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet bestohlen haben. Hier beide beim Wechsel im Staffelrennen der WM 2025.

Julia Simon (links) und Treamkollegein Justine Braisaz-Bouchet beim Wechsel im Staffelrennen der WM 2025 in Lenzerheide.

Quelle: Martin Schutt/dpa

Die französische Biathletin Julia Simon hat in der Kreditkartenaffäre alle ihr zur Last gelegten Vorwürfe des Diebstahls und Betrugs zugegeben. Ihr wird vorgeworfen, dass sie ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet sowie einem weiteren Mitglied der französischen Biathlon-Nationalmannschaft Kreditkarten gestohlen und damit im Sommer 2022 im Internet eingekauft haben soll.

"Ich gestehe die Vorwürfe", sagte Simon vor dem Strafgericht in Albertville. Die Staatsanwaltschaft hat zwei Monate Haft auf Bewährung und 20.000 Euro Strafe gefordert. "Ich kann mich nicht daran erinnern, diese Taten begangen zu haben", sagte die Weltcup-Gesamtsiegerin von 2023 weiter, und blieb eine genaue Erklärung schuldig.

Bisher hatte sie die Vorwürfe bestritten und argumentiert, dass sie selbst Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden sei.

Simon bittet um Entschuldigung

Die Betrugsvorwürfe waren intern Ende September 2022 aufgekommen. Braisaz-Bouchet erstattete im Frühsommer 2023 Anzeige. Simon wurde deswegen im Jahr 2023 zwischenzeitlich vom Mannschaftstraining ausgeschlossen, im Oktober wurde sie gar kurz in polizeiliches Gewahrsam genommen.

Die Deutsche Franziska Preuß gewann am Sonntag den Gesamtweltcup beim Weltcup am Holmenkollen.

Franziska Preuß hat ihre herausragende Saison mit dem Gewinn des Gesamtweltcups gekrönt. Beim Massenstart in Oslo feierte die 31-Jährige ihren vierten Saisonsieg.

23.03.2025 | 0:59 min

Simon hat nun vor Gericht bei den Opfern um Entschuldigung gebeten. Für ihre Taten habe es "keine finanziellen Motive" gegeben. Auf die Frage des Staatsanwalts, warum sie Fotos von den Bankkarten von Braisaz-Bouchet habe, antwortete Simon: "Ich habe so etwas wie einen Blackout."

Verband fordert symbolischen Euro als Entschädigung

Der französische Skiverband (FFS) verlangte einen symbolischen Euro als Schadenersatz. Wichtig sei, dass die Athleten jetzt zur Ruhe kämen.

Die Anwältin von Braisaz-Bouchet sagte, damit könne sie sich nicht zufriedengeben. Neben dem Schuldeingeständnis seien weitere Erklärungen nötig.

Julia Simon droht Sperre

Die unabhängige nationale Disziplinarkommission des Verbandes hatte sich schon im Frühjahr 2023 mit "internen Vorgängen in der französischen Biathlonmannschaft" befasst.

Der Verband wird sich nach dem Urteil gegen Simon zu möglichen eigenen Konsequenzen äußern. Im schlimmsten Fall droht ihr eine Sperre.

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Quelle: dpa

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