Handball: Flensburg im European-League-Finale gegen Montpellier

Halbfinal-Krimis in Hamburg:Flensburg steht im Finale der European League

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Die SG Flensburg-Handewitt trifft im Finale der Handball-European-League am Sonntag auf Montpellier. Die SG besiegte die MT Melsungen mit 35:34, die Franzosen schlugen Kiel 32:31.

Flensburgs Lukas Lindhard Jörgensen wird von Melsungens Adrian Sipos und Dainis Kristopans am Wurf gehindert.
Beim Kampf auf Biegen und Brechen hat Flensburg gegen Melsungen die Nase knapp vorne.
Quelle: dpa / Christian Charisius

Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt trifft im Endspiel der Handball-European-League am Sonntag in Hamburg auf Montpellier HB. Nachdem die SG vor 11.000 Zuschauern ihr Halbfinale gegen den Rivalen aus der Handball-Bundesliga, die MT Melsungen nach Verlängerung mit 35:34 (28:28, 16:15) gewonnen hatte, musste sich der THW dem französischen Vertreter 31:32 (17:16) geschlagen geben.

Kieler Fehlstart in das Halbfinale

Der THW startete in das Duell der nationalen Rekordmeister extrem schlecht. Fast acht Minuten dauerte es, ehe Kapitän Domagoj Duvnjak beim 1:4 den ersten Treffer der Norddeutschen erzielte. Zuvor hatte Kiels Trainer Filip Jicha schon zu einer ersten Auszeit gebeten. Dank einer Abwehrumstellung und einiger Paraden von Schlussmann Andreas Wolff fanden die Zebras besser ins Spiel. Magnus Landin glich das Spiel per Tempogegenstoß zum 14:14 (22.) wieder aus, Emil Madsen traf per Dreher zum 15:14 (24.) und zur ersten Führung.
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Bis zur 59. Minute lag der THW vorn, dann traf Sebastian Karlsson zum 31:30 für die Franzosen. Emil Madsen glich noch einmal aus, doch der Ägypter Ahmed Hesham sorgte Sekunden vor Schluss für die Entscheidung. Mit je sieben Toren waren Lukas Zerbe und Eric Johansson beste Kieler Werfer. Für Montpellier war Karlsson achtmal erfolgreich.
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Flensburg vergibt Siegchance in der regulären Spielzeit

Auch das erste Halbfinale war bis in die Schlussphase spannend. Der starke SG-Keeper Kevin Möller, der auf insgesamt 18 Paraden kam, sorgte dafür, dass die Flensburger 23 Sekunden vor dem Abpfiff beim 28:28 die Chance zum Siegtreffer hatten. Lasse Möller scheiterte - und so ging es in die Verlängerung. In der hatte die SG die besseren Karten. Melsungens letzter Wurf von Elvar Jonsson landete im Block der Flensburger, die mit ihren Fans den Finaleinzug feierten. SG-Kapitän Johannes Golla analysierte nach dem Spiel zufrieden:

Das war ein gutes Handball-Schachspiel auf beiden Seiten.

Johannes Golla, SG Flensburg-Handewitt

Beste Werfer waren Emil Jakobsen mit neun Toren für Flensburg und Timo Kastening mit acht Treffern für Melsungen.
Das Finale zwischen Flensburg und Montpellier wird um 18 Uhr angepfiffen. Zuvor (15 Uhr, beide Spiele bei Dyn und DAZN) spielen Kiel und Melsungen um den dritten Platz.

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von Erik Eggers
Handball, Kiels Trainer Filip Jicha (l.) spricht mit seinen Spielern Bence Imre (M.) und Domagoj Duvnjak.
mit Video

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Quelle: Reuters

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Quelle: dpa, SID
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