Eier färben: Tipps für natürlich gefärbte Ostereier

Gefärbte Eier ohne Chemie :Wie man Ostereier natürlich färbt

von Kiana Klingberg
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Gefärbte Ostereier bringen Farbe und Kreativität in viele Haushalte. Mit Lebensmitteln wie Rote Bete, Kurkuma und Co. geht es ganz ohne chemische Eierfärbemittel.

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Mit der Osterzeit beginnt auch die Zeit der bunten Eier und festlichen Dekorationen. Beim Bemalen der Eier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt - auf ganz natürliche Weise mit umwelt- und gesundheitsfreundlichen Alternativen.

Warum natürliche Farbstoffe die bessere Alternative sind

Natürliche Farbstoffe werden aus verschiedenen organischen Stoffen gewonnen und sind im Gegensatz zu chemischen Farbstoffen weniger schädlich für die Umwelt. Die so gewonnenen Farben sind biologisch abbaubar und daher leichter zu entsorgen.

Farben aus essbaren Pflanzen haben den Umweltvorteil, dass sie nicht chemisch synthetisiert werden müssen.

Dr. Kerstin Effers, Diplom-Chemikerin der Verbraucherzentrale NRW

Zwiebelschalen zum Beispiel, würden sonst in der Regel im Müll landen, so Effers weiter. Verwende man sie zum Eierfärben, handele es sich also um Upcycling.
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Ein weiterer positiver Aspekt der natürlichen Eierfarben ist, dass mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen durch den Verzicht auf chemische Inhaltsstoffe ausgeschlossen sind. Laut der Verbraucherzentrale sind die meisten Farbstoffe zwar unbedenklich, jedoch gibt es auch umstrittene Substanzen wie zum Beispiel die sogenannten Azofarbstoffe. Diese stehen in Verdacht, die Aktivität von Kindern zu beeinträchtigen und allergische Reaktionen hervorzurufen.

Natürliche Lebensmittelfarben

Aus diesen Lebensmitteln gewinnt man folgende Farben:
  • Rot durch Rote Bete
  • Blau durch Blaubeeren und Rotkohl
  • Gelb mit Kurkuma (zwei bis drei Löffel)
  • Orangegelb durch Karotten oder Karottenschalen
  • Grün mit Spinat
  • Braun durch übrig gebliebenen Kaffeesatz (50 Gramm), schwarzen Tee (50 Gramm), Zwiebelschalen

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So funktioniert das Ostereierfärben

Ein heller Untergrund ist für Eierfarben ideal. Deshalb sollte man am besten weiße, hart gekochte Eier verwenden. Tipp: Bio-Eier eignen sich aufgrund ihrer dickeren und stabileren Schale am besten zum Färben. Die Verbraucherzentrale rät, die Eier nach dem Kochen nicht abzuschrecken. Denn dabei könnten Mikroorganismen durch die Schale dringen und die Eier wären kürzer haltbar.
Neben hart gekochten Eiern benötigt man:
  • einen alten Topf
  • einen Löffel
  • Essig
  • circa 500 Gramm natürliches Färbemittel - ausgenommen Kurkuma, Kaffee, Tee
  • Küchenpapier
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Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Färben von Ostereiern

Die Eier vorsichtig mit Wasser abwaschen und anschließend trocken tupfen. Der Stempel auf den Eiern kann mit ein wenig Essig und Küchenpapier entfernt werden.
Nun die Farblösung vorbereiten. Dazu die natürlichen Zutaten in einem Topf mit Wasser kochen lassen, bis die gewünschte Farbintensität vorhanden ist. Die Zutaten anschließend aus dem Sud sieben. Dem Sud noch zwei bis drei Esslöffel Essig hinzufügen. Die Farbe haftet so noch besser, da die darin vorhandene Essigsäure den Kalk von der Schale anlöst.

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Danach können die Eier in die Farblösung getaucht werden. Haben die Eier die gewünschte Farbe angenommen, können sie aus dem Sud genommen und anschließend getrocknet werden.
Das Färben kann 30 Minuten bis zu mehreren Stunden dauern - je nach Zeit und gewünschter Farbintensität. Möchte man den Eiern noch ein wenig Glanz verleihen, können sie anschließend mit Speiseöl eingerieben werden.

Kreative Techniken beim Ostereierfärben



Wie lange sind die selbst gefärbten Eier haltbar?

Brigitte Bäuerlein, Haushalts- und Ernährungsexpertin, empfiehlt, die Eier nach dem Färben im Kühlschrank aufzubewahren.

Die Haltbarkeit gefärbter Eier beträgt etwa zwei bis drei Wochen, solange die Schale unbeschädigt ist.

Dr. Brigitte Bäuerlein, Haushalts- und Ernährungsexpertin

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Dieser Artikel wurde erstmals am 10.3.2024 publiziert und am 13.4.2025 aktualisiert.
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