Black Week: Experten-Tipps und -Tricks zu Black Friday & Co.

Interview

Experte gibt Tipps:Shoppen in der Black Week: Wie Sie Fallen umgehen

von Laura Schäfer

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Black Week, Black Friday, Cyber Monday - schon jetzt werben Händler online und im Laden mit großen Preisnachlässen. Wie Sie echte Schnäppchen machen können, verrät ein Experte.

Michael Terhaag im Gespräch

Michael Terhaag, Fachanwalt für IT-Recht erklärt, welche Verkaufstricks Verbraucher kennen sollten und wie man sich vor Fake-Shops schützt, wenn Online-Schnäppchen zur Falle werden.

20.11.2025 | 6:08 min

Die Jagd auf die größten Rabatte ist längst eröffnet und wird in der kommenden Woche seinen Höhepunkt finden. Dann startet die Black Week mit dem Black Friday und dem anschließenden Cyber Monday. Wer mit 50 Prozent Nachlass auf Elektronik oder Kleidung wirbt, ist noch bescheiden. Die Preisnachlässe steigern sich bis auf 70 Prozent und mehr. Doch ist auch alles Gold, was da in den Schaufenstern glänzt?

Der Fachanwalt für IT-Recht Michael Terhaag hat in der ZDF-Sendung "Volle Kanne" wertvolle Tipps gegeben. Diese sehen Sie im Video oben oder lesen Sie hier nach:

Plakat zur Black Week

Mit Black Friday, Cyber Monday und Weihnachtsangeboten locken Händler online mit scheinbar unschlagbaren Preisen. Doch nicht jedes Angebot hält, was es verspricht.

20.11.2025 | 5:10 min

Countdowns in Online-Shops

ZDF: Häufig ist in Webshops eine Uhr integriert, die einen Countdown zeigt, oder die Stückzahl der übrigen Produkte wird angezeigt. Dürfen das die Händler?

Michael Terhaag sagt Ja - sofern die Angaben stimmen. Käufer könnten überprüfen, ob der Countdown, nachdem er abgelaufen ist, von neuem startet. Bestelle man zwei Produkte und die angezeigte Stückzahl verändere sich nicht, sei dies "unzulässige Werbung". Entdeckt man so etwas, gibt es dennoch ein Problem:

Die Wettbewerber untereinander regeln das miteinander. Ich als Betroffener kann da nicht gegen angreifen.

Michael Terhaag, Fachanwalt für IT-Recht

Schweiz, Bern: Eine Person mit einem Regenschirm geht an einem Geschäft vorbei, das für Angebote im Rahmen der Black Week wirbt.

Zu keiner Zeit kaufen Deutsche mehr ein als in den zwei Wochen vor Black Friday - noch nicht mal kurz vor Weihnachten. Den Konsumrausch befeuern auch Internetmanipulationen.

16.11.2025 | 2:40 min

Black Friday: Teils extreme Rabatte

ZDF: Wie kommen die extremen Rabatte zustande? An welchem Preis orientieren sich die Händler?

Früher hätten die Händler "Mondpreise" aufgerufen, kurzzeitig die Preise angehoben, um dann mit größeren Rabatten zu werben, so der Experte. "Das ist alles verboten" dank des Gesetzgebers, sagt Terhaag.

Es muss der beste Preis der letzten 30 Tage angegeben werden.

Michael Terhaag, Fachanwalt für IT-Recht

Online-Shops tracken das Nutzerverhalten

ZDF: Beim Online-Shopping wird gesagt, man soll den Browser-Verlauf regelmäßig löschen. Denn die Shops tracken das Nutzerverhalten und bieten vermutlich kein besseres Angebot, wenn sie merken, dass man häufiger ein und dasselbe Produkt ansieht. Stimmt das?

Es schade bestimmt nicht, den Verlauf zu leeren, sagt Michael Terhaag. Es gebe zudem Leute, die sagten, dass der Preis auf unterschiedlichen Endgeräten anders ausfallen könne.

  1. Einkaufsliste machen: Was brauche ich wirklich?
  2. Preise vergleichen: Wo finde ich das beste Angebot?
  3. Preisentwicklung beachten: Ist das Angebot wirklich gut?
  4. Ablaufende Uhren ignorieren: Nicht unter Druck setzen lassen
  5. Shop überprüfen: Gibt es ein Impressum? Wer ist mein Vertragspartner?
  6. Websuche zum Shop durchführen: Was sagen andere über den Verkäufer?


Unterschied zwischen Online- und Ladenkauf

ZDF: Gibt es einen Unterschied beim Umtauschrecht zwischen Online-Shop und Laden in der Fußgängerzone?

Ja, den gibt es, weiß der Jurist.

Alles, was ich über Fernabsatz, das heißt per Telefon, im Internet oder in einer App kaufe - da gilt es das Widerrufsrecht 14 Tage ohne Angabe von Gründen. Da brauche ich nicht diskutieren, das habe ich im normalen Ladengeschäft grundsätzlich nicht.

Michael Terhaag, Fachanwalt für IT-Recht

Mittlerweile sei es aber so, dass die meisten stationären Läden dasselbe Umtauschrecht anböten - "sonst würde gar keiner mehr in die Läden gehen".

LKA warnt vor Fake-Shops

Rund um den Black Friday locken Online-Händler mit auffälligen Rabatten – doch nicht jedes Schnäppchen ist echt. Verbraucherschützer und Polizei erklären, woran man Fake-Shops erkennt, welche Warnsignale ernst zu nehmen sind und wie sicherer Online-Einkauf gelingt

19.11.2025 | 2:33 min

Warnung vor Fake-Online-Shops

ZDF: Gerade in Zeiten der Black Week und der Vorweihnachtszeit wird vor Fake-Online-Shops gewarnt. Was macht der Käufer, wenn er auf einen solchen hereingefallen ist?

Wenn der Käufer Glück habe, biete der Zahlungsanbieter einen Käuferschutz an und springe in solch einem Fall ein, sagt Terhaag. Aber das gilt nicht immer. Der Geprellte könne außerdem zur Polizei gehen und Strafanzeige stellen.

Wenig Hoffnung zeigt der Experte, wenn professionelle Betrüger hinter solchen Fake-Shops stecken. Daher empfiehlt der Anwalt dazu, vor dem Kauf dubios wirkende Online-Shops in dem Fake-Shop-Finder der Verbraucherzentrale zu überprüfen und gegebenenfalls zunächst kleinere Bestellungen aufzugeben und abzuwarten, ob die Ware in tadellosem Zustand ankommt.

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Quelle: dpa

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