Weltflüchtlingsbericht:Wo die meisten Geflüchteten leben
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123 Millionen Menschen waren Ende 2024 auf der Flucht. Der Weltflüchtlingsbericht des UNHCR zeigt, wo sie herkommen und wo sie nach ihrer Vertreibung leben.
Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen: In Deutschland leben nach den UN-Zahlen 2,75 Millionen Geflüchtete.
Quelle: dpa
Die Zahl der geflüchteten Menschen ist nach UN-Berechnungen zuletzt erneut gestiegen. Ende 2024 waren weltweit rund 123 Millionen Menschen vor Krieg und Verfolgung auf der Flucht, sieben Millionen mehr als im Vorjahr.
Das geht aus dem an diesem Donnerstag veröffentlichten jährlichen Weltflüchtlingsbericht des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR hervor. 73,5 Millionen davon sind Binnengeflüchtete - über sechs Millionen mehr als noch Ende 2023.
Flucht über die Grenze
Wo die meisten Geflüchteten leben
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73 Prozent der Geflüchteten leben in einem Land mit niedrigem oder mittlerem Einkommen. Viele bleiben in der Nähe ihrer Heimat: Gut zwei Drittel der ins Ausland Vertriebenen suchen in Nachbarländern Schutz.
Geflüchtete nach Aufnahmeländern
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Größte Vertreibungskrise im Sudan
Mit 14,3 Millionen Menschen auf der Flucht hat der Krieg im Sudan den Zahlen zufolge die inzwischen größte Vertreibungskrise der Welt verursacht. In diesen Zahlen sind auch die Binnenvertriebenen berücksichtigt. Dahinter folgen Syrien (13,5 Millionen Menschen), Afghanistan (10,3 Millionen Menschen) und die Ukraine (8,8 Millionen Menschen).
Aus Syrien, Afghanistan und die Ukraine sind auch die meisten Menschen ins Ausland geflohen:
Wo die meisten Geflüchteten herkommen
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Dazu kommen 5,9 Millionen Venezolaner, die das UNHCR aber in einer eigenen Kategorie als Menschen mit "internationalem Schutzbedarf" erfasst.
Geflüchtete nach Herkunft
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Filippo Grandi, der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, forderte die Weltgemeinschaft auf, ihre diplomatischen Anstrengungen zu verdoppeln. Ziel müsse es sein, Frieden zu schaffen und dauerhafte Lösungen für Menschen auf der Flucht zu finden.
Geld für Flüchtlingshilfe wird immer knapper
UNHCR warnt, dass sich die Flüchtlingskrisen ausweiten könnten, da insbesondere die Mittel zur Versorgung der Menschen immer knapper würden. Durch Kürzung oder sogar Streichung von staatlicher humanitärer Hilfe lägen etwa trotz deutlich gestiegenen Bedarfs die zur Verfügung stehenden Mittel auf dem etwa gleichen Stand wie 2015. UNHCR befinde sich dadurch in der größten Finanzierungskrise seiner Geschichte.
Diese Entwicklung bereitet uns Sorgen. Unsere Solidarität wird gebraucht.
Ricarda Brandts, Vorstandsvorsitzende der UN-Flüchtlingshilfe
Niemand fliehe freiwillig; jedoch könne jeder freiwillig etwa durch Spenden helfen.
Rückkehr vieler geflüchteter Menschen nach Syrien
Als positiv wird im Bericht eine steigende Zahl an Rückkehrern vermerkt. Insgesamt hätten 2024 fast zehn Millionen Vertriebe in ihre Heimat zurückkehren können, davon mit rund 1,6 Millionen ins Ausland Geflüchteten so viele wie seit über zwei Jahrzehnten nicht.
Insbesondere die Syrer, die nach dem Ende des Bürgerkriegs zurückkehren konnten, seien dabei hervorzuheben. Dennoch gebe es auch dort noch Unterstützungsbedarf. Die Lage vor Ort sei weiter labil; die Menschen bräuchten Hilfe, um ihr Leben wieder aufbauen zu können, so die UN.
Grafiken: Marie Ries
Quelle: KNA, epd
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