"KI-Ära" Wort des Jahres 2025 - Gesellschaft für deutsche Sprache

Gesellschaft für deutsche Sprache:"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025

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Nach "Ampel-Aus" im vergangenen Jahr ist "KI-Ära" Wort des Jahres 2025. Das hat die Gesellschaft für deutsche Sprache bekannt gegeben. Welche Wörter noch dabei sind.

Symbolbild: Hängeregister und Wort des Jahres

Die Gesellschaft für deutsche Sprache kürt bereits seit 1977 Wörter des Jahres. (Symbolbild)

Quelle: imago

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025. Der wachsende Einfluss von Künstlicher Intelligenz stehe für einen "epochalen Wandel", teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Freitag in Wiesbaden mit. KI sei "aus dem Elfenbeinturm der wissenschaftlichen Forschung herausgetreten" und habe "die Mitte der Gesellschaft erreicht".

Auf den zweiten Platz setzte die Jury den Ausdruck "Deal", eines der Lieblingswörter von US-Präsident Donald Trump. "Er nutzt das Wort für Handels-, Zoll- oder Außenabkommen, die er als Erfolge präsentiert", erläuterte GfdS-Geschäftsführerin Andrea Ewels. Auf Platz 3 der "Wörter des Jahres" landete "Land gegen Frieden". Der Ausdruck steht für die Forderung, dass die Ukraine Gebietsverluste an Russland akzeptieren muss, um einen Friedensvertrag zu erreichen.

Grafik zum Wort des Jahres

Quelle: ZDF
Deutsche Sprache - Grafik

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14.09.2024 | 1:42 min

Nicht die Häufigkeit ist entscheidend

Die Jury hatte für die Rangliste aus insgesamt zehn Begriffen mehrere Tausend Vorschläge aus Medien und Einsendungen gesichtet. "Die Wörter des Jahres wählen wir nach klaren Kriterien aus: Sie müssen gesellschaftlich relevant sein, zentrale politische und gesellschaftliche Debatten widerspiegeln und sprachlich auffallen", erläuterte Ewels.

"Entscheidend ist nicht, ob ein Begriff besonders häufig vorkommt, sondern ob er das Jahr besonders prägnant abbildet - in seiner Stimmung, seinen Konflikten und seinen öffentlichen Diskussionen."

2024: "Ampel-Aus" Wort des Jahres

2024 war "Ampel-Aus" zum Wort des Jahres gekürt worden. Das Ende der Ampelkoalition im Bund, das sich seit längerer Zeit angedeutet habe, habe für einen Paukenschlag gesorgt, hieß es zur Begründung. Auf den Plätzen zwei und drei landeten 2024 die Begriffe "Klimaschönfärberei" und "kriegstüchtig". 2023 landete "Krisenmodus" auf Platz 1.

2024: Ampel-Aus
2023: Krisenmodus
2022: Zeitenwende
2021: Wellenbrecher
2020: Corona-Pandemie
2019: Respektrente
2018: Heißzeit
2017: Jamaika-Aus
2016: Postfaktisch
2015: Flüchtlinge
2014: Lichtgrenze
2013: GroKo
2012: Rettungsroutine
2011: Stresstest
2010: Wutbürger
2009: Abwrackprämie
2008: Finanzkrise
2007: Klimakatastrophe
2006: Fanmeile
2005: Bundeskanzlerin
2004: Hartz IV
2003: Das alte Europa
2002: Teuro
2001: Der 11. September


Regelmäßige Verkündung seit 1977

Die GfdS ist eine politisch unabhängige Vereinigung zur Pflege und Erforschung der deutschen Sprache mit Sitz in Wiesbaden. Das "Wort des Jahres" wurde von ihr erstmals 1971 und seit 1977 regelmäßig gekürt. Die Jury setzt sich aus Sprachwissenschaftlern, Medienexperten und dem Hauptvorstand der Gesellschaft zusammen.

Harald Lesch steht mit Telefonhörer am Ohr in einer Telefonzelle. Rechts von ihm deuten bunte Kabel ein X an.

Mehr als fünf Milliarden Menschen sind täglich im Netz unterwegs. Harald Lesch liefert Antworten auf die brennende Frage, wie moderne Kommunikation das Menschsein verändert hat.

03.03.2024 | 43:36 min

Quelle: ZDF, AFP, dpa
Über dieses Thema berichtete die Sendung heute journal update am 05.12.2025 um 00:55 Uhr.

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