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"Bagger rollen lassen" :2024 deutlich weniger neue Wohnungen
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Hohe Zinsen, hohe Kosten: Die Zahl der Neubauwohnungen in Deutschland ist laut Statistk im Jahr 2024 spürbar gesunken. Bauministerin Hubertz will nun die "Bagger rollen lassen".
Im vergangenen Jahr sind in Deutschland nur 251.900 neue Wohnungen fertiggestellt worden. Das waren 14,4 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. In den beiden Vorjahren hatte die Zahl neuer Wohnungen bei jeweils rund 294.000 gelegen.
"In Deutschland wird zu wenig und zu langsam gebaut", erklärte denn auch die neue Bauministerin Verena Hubertz.
Zudem, so Hubertz weiter, seien
- Genehmigungsverfahren zu kompliziert und langwierig,
- Baukosten zu hoch und
- Förderbedingungen zu undurchsichtig.
"Wir werden zügig einen Wohnungsbauturbo vorlegen, steuerliche Anreize verbessern und Neubauförderprogramme radikal vereinfachen", kündigte die SPD-Politikerin an. Erst gut zwei Wochen im Amt wiederholte sie ihr neues Mantra:
Die Bagger müssen wieder rollen, und wir müssen bauen, bauen, bauen - und das zu bezahlbaren Preisen.
Verena Hubertz, Bauministerin
Wohnungsneubaubedarfe 2023 bis 2030 pro Jahr
ZDFheute Infografik
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Ampel-Ziel war 400.000 neue Wohnungen pro Jahr
Die Ampel-Regierung hatte das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr ausgewiesen. Der Rückgang im Jahr 2024 war bei Ein- und Zweifamilienhäusern besonders stark, die meist von Privatpersonen gebaut werden, wie die Statistiker betonten. Sie legten diese Zahlen vor:
- Die Zahl von Einfamilienhäusern privater Bauherren ist um 22,1 Prozent auf 54.000 zurückgegangen.
- Die Anzahl neuer Wohnungen in Zweifamilienhäusern ging um 26,2 Prozent auf 17.600 zurück.
- In Mehrfamilienhäusern entstanden 135.300 Neubauwohnungen, ein Minus von 13,4 Prozent.
- Hinzu kämen noch 30.300 neue Wohnungen in bereits bestehenden Wohngebäuden und
- 8.500 neue Wohnungen in Wohnheimen.
- 112.500 der neuen Wohnungen wurden von Unternehmen gebaut, das Minus beträgt hier 11,8 Proznt.
95.400 Wohnungsfertigstellungen entfielen auf Privatpersonen - 20,4 Prozent weniger als im Vorjahr. 9.500 Wohnungen wurden von Trägern der öffentlichen Hand fertiggestellt.
Baubranche massiv unter Druch
Das Baugewerbe hatte wegen steigender Materialpreise und hoher Zinsen massiv unter den Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine gelitten. Die Branche beklagt zudem hohe Kosten wegen zu viel Bürokratie und komplizierter und langwieriger Genehmigungsverfahren.
Jährlich benötigte Wohnungen in den sieben größten deutschen Städten
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Quelle: dpa, Reuters, AFP
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