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Van Aken und Reichinnek:Linke: Spitzenkandidaten für Neuwahl stehen
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Die Linke will nach dem Ampel-Aus mit dem Spitzenduo Jan van Aken und Heidi Reichinnek in den Bundestagswahlkampf ziehen. Es werde um "wir hier unten gegen die da oben" gehen.
Die Linke zieht mit dem Spitzenduo Jan van Aken und Heidi Reichinnek in die nächste Bundestagswahl. Die Partei verkündete ihre Entscheidung am Sonntag im Karl-Liebknecht-Haus in Berlin. Van Aken ist seit Oktober neuer Co-Parteichef der Linken, Reichinnek ist Co-Vorsitzende der Gruppe Die Linke im Bundestag. Jan van Aken erklärte bei einer Pressekonferenz:
Diese Zeiten brauchen eine Linke, eine starke Linke in Deutschland.
Jan van Aken, Co-Parteichef der Linken
Van Aken gab zu bedenken, er habe sich zwar auch gefreut, "dass das Gewürge in der Ampel endlich vorbei ist". Aber er mache sich auch Sorgen: Etwa, dass es nach der Bundestagswahl mehr Faschisten im Bundestag geben könnte.
Linken-Chef van Aken: Sorge um gesellschaftlichen "Zeitgeist"
Van Aken sei zudem besorgt über einen aktuellen Zeitgeist, "in dem für alles, aber auch alles, die Migranten schuldig gemacht werden". Das sei Rassismus, aber auch Ablenkung.
Wenn Friedrich Merz Kanzler würde, warnt van Aken vor einer Bevorzugung der Besserverdienenden. "Und zwar wird er es all denen wegnehmen, die es am nötigsten brauchen." Deshalb brauche dieses Land eine starke Linke. Es werde im Wahlkampf daher "um eines gehen: Wir hier unten gegen die da oben." Van Aken bekräftigte:
Wir sind für ein Land, in dem die Stärkeren für die Schwächeren da sind.
Jan van Aken, Co-Parteichef der Linken
Ganz persönlich hoffe und bitte er um genügend Stimmen für die Linke, dass sie auf jeden Fall vor der FDP lande, da diese keine soziale Politik verfolge, rief van Aken die Wähler auf.
Reichinnek will mehr Hilfe für Kinder und Ärmere
Heidi Reichinnek bedankte sich für das Vertrauen und sagte: "Wir werden dieses Vertrauen auf jeden Fall umsetzen." Mit Blick auf ihre frühere Arbeit in der Jugendhilfe, wo sie viele verzweifelte Kinder und Eltern erlebt habe, erläuterte sie ihre Motivation, in die Politik zu gehen.
Doch nach drei Jahren habe sich noch nichts an den Missständen geändert - weil die Entscheider nicht darunter litten und sich die Politik über Jahre immer weiter weg bewegt habe von den Menschen, so ihre Bewertung. Das will sie ändern:
Wir als Linke sagen ganz klar: wir wollen auf diese Menschen wieder zugehen.
Heidi Reichinnek, Co-Vorsitzende der Gruppe Die Linke
Man wolle nicht nur reden, sondern vor allem zuhören und mit den Menschen für positive Veränderungen in diesem Land kämpfen: "dafür, dass es den Menschen im Alltag wieder besser geht."
Parteivorsitzende Ines Schwerdtner zeigte sich zufrieden über die Nominierung: "Ich kann als Parteivorsitzende sagen, dass mich das sehr, sehr freut".
Quelle: AFP
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