CDU: Kein Nein zur Koalition mit BSW im Osten

CDU-Generalsekretär:Linnemann: Kein Nein zu BSW-Koalition

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Die Landtagswahlen im Osten rücken näher und CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann äußert sich zu einer möglichen Koalition mit Sahra Wagenknechts BSW. Ein Nein ist das nicht.

Carsten Linnemann, Generalsekretär der CDU
Carsten Linnemann will die Koalitionsentscheidung den Ländern überlassen.
Quelle: imago/Noah Wedel

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann schließt Koalitionen seiner Partei mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf Landesebene nicht grundsätzlich aus. "Ob die CDU in den Ländern mit dem BSW koaliert, muss vor Ort entschieden werden", sagte Linnemann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Wir haben einen Parteitagsbeschluss, weder mit der AfD noch mit der Linken zusammenzuarbeiten.

Carsten Linnemann, CDU-Generalsekretär

CDU-Chef Friedrich Merz habe darüber hinaus deutlich gemacht, dass er sich auf Bundesebene keine Koalition mit Wagenknecht vorstellen könne.
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Linnemann will BSW-Programm sehen

Dass sich die CDU vom BSW nicht so klar distanziert wie von der Linkspartei, begründete Linnemann damit, dass sich die Linke "nicht von linksextremen Gruppierungen abgrenzt". Indes sagte der Generalsekretär, dass über die Wagenknecht-Partei noch nicht so viel bekannt sei. "Ich würde gerne mal ein breites Programm von ihr sehen", sagte er.

Das Programm heißt Sahra Wagenknecht, die durch alle Talkshows tourt und ihre Meinung verbreitet. Die Leute wählen sie aus Protest.

Carsten Linnemann, CDU-Generalsekretär

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CDU-Spitzenkandidat aus Thüringen offen für Koalition

Zuvor hatten sich mehrere CDU-Politiker offen für eine Zusammenarbeit mit dem BSW gezeigt. So hatte etwa Thüringens CDU-Chef und Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Mario Voigt, bekräftigt, dass er eine Koalition im Land nicht ausschließt. Merz habe für die Bundesebene gesprochen, sagte er der "Rheinischen Post" im Juni. "Wir Thüringer entscheiden selbst."
Laut Umfragen kann das BSW in Brandenburg, Sachsen und Thüringen mit zweistelligen Ergebnissen bei den Landtagswahlen im September rechnen.

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Quelle: dpa

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Quelle: dpa, AFP

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