Panama- und Suezkanal:Trump fordert Freifahrt für US-Schiffe
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Erst wollte US-Präsident Trump den Panamakanal kontrollieren, jetzt fordert er erneut gebührenfreie Durchfahrt für US-Schiffe. Auch den Suezkanal nimmt er nun ins Visier.
Panama hat der Trump-Regierung bereits wichtige Zugeständnisse gemacht.
Quelle: dpa
US-Präsident Donald Trump fordert die kostenlose Durchfahrt amerikanischer Schiffe durch den Panama- und den Suezkanal. Dies müsse sowohl für militärische als auch kommerzielle Schiffe gelten, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.
"Diese Kanäle würden ohne die Vereinigten Staaten von Amerika nicht existieren", behauptete Trump. Er habe seinen Außenminister Marco Rubio gebeten, sich umgehend um diese Angelegenheit zu kümmern.
Panamakanal schon länger in Trumps Visier
Trump hatte zuletzt ein wichtiges Zugeständnis für seine Forderung nach mehr Einfluss der USA auf den Panamakanal erhalten. Die USA dürfen nach einer Vereinbarung mit Panama Soldaten um die wichtige Wasserstraße stationieren.
Panama und die USA hatten zuvor angekündigt, dass sie eine Regelung aushandelten, um US-Kriegsschiffen eine kostenlose und vorrangige Passage durch den Panamakanal zu sichern.
Trump hatte mehrmals gedroht, den Kanal zurückzuholen, weil die USA unfair behandelt würden. Der Kanal wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom Ingenieurkorps des US-Heeres gebaut. Am 31. Dezember 1999 übergaben die USA die Verwaltung an Panama.
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Schiffsverkehr im Suezkanal durch Angriffe gefährdet
Der seit 1956 unter ägyptischer Kontrolle stehende Suezkanal ist für den Welthandel noch wichtiger. Hier wurden rund zehn Prozent des weltweiten Schiffshandelsverkehrs abgefertigt, bis die Huthi-Rebellen im Jemen aus "Solidarität" mit der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas begannen, Handelsschiffe in der Region zu beschießen.
Die USA sind mit anderen Staaten militärisch eingeschritten, um den Schiffsverkehr durch den Suezkanal zu sichern. Dennoch sind dort weniger Schiffe unterwegs als üblich. Dadurch brachen Ägyptens Deviseneinnahmen drastisch ein, das nordafrikanische Land steckt infolgedessen in der schwersten Wirtschaftskrise seiner Geschichte.
Quelle: dpa
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Quelle: dpa, AFP, Reuters
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