US-Angriff auf Huthi: Dutzende Tote - Ölhafen im Jemen zerstört
Ölhafen im Jemen:US-Angriff auf Huthi: Dutzende Tote gemeldet
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Der US-Militäreinsatz im Jemen soll die anhaltenden Huthi-Angriffe auf Schiffe im Roten Meer beenden. Dabei wurde jetzt ein Ölhafen zerstört und Dutzende Menschen getötet.
Die USA haben nach eigenen Angaben erneut Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. An einem großen Öl-hafen wurden nach Huthi-Angaben mindestens 74 Menschen getötet.18.04.2025 | 0:15 min
Bei einem Angriff der US-Streitkräfte auf einen Ölhafen im Jemen sind nach Angaben der pro-iranischen Huthi-Miliz 74 Menschen getötet worden.
74 Tote und 171 Verletzte
Die Zahl der Toten bei dem US-Luftangriff auf den Ölhafen Ras Issa, der unter Kontrolle der jemenitischen Huthi-Rebellen steht, ist nach deren Angaben auf 74 gestiegen. 171 Menschen seien in der Nacht zum Freitag verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium der Huthi in Sanaa mit. In einer vorherigen Bilanz der Huthi war von 38 Toten und 102 Verletzten die Rede gewesen.
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Das US-Militär bestätigte die Angriffe, nannte aber keine Opferzahlen. Wenn die Berichte stimmen, handelt es sich um die tödlichsten Luftangriffe der Mitte März begonnenen Militärkampagne der Regierung von US-Präsident Donald Trump im Jemen.
Ziel der USA: Treibstoffquelle der Huthi beseitigen
Mit der Zerstörung des Hafens habe die US-Armee "diese Treibstoffquelle für die vom Iran unterstützten Huthi-Terroristen" beseitigen wollen, hieß es. Der Miliz sollte damit eine wichtige Quelle für "illegale Einnahmen" entzogen werden, "mit denen sie die gesamte Region seit über zehn Jahren zu terrorisieren" versuche, erklärte das Centcom weiter.
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Ziel dieser Angriffe war es, die wirtschaftliche Machtquelle der Huthi zu schwächen, die ihre Landsleute weiterhin ausbeuten und ihnen großes Leid zufügen.
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US-Regionalkommando Centcom
Trump-Drohung: Vollständige Vernichtung
Die USA hatten einen massiven Militäreinsatz im Jemen begonnen, um die anhaltenden Angriffe der vom Iran finanzierten Huthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. US-Präsident Donald Trump drohte den Huthi mit "vollständiger" Vernichtung.
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Seitdem nehmen die US-Streitkräfte fast täglich Gebiete im Jemen unter Beschuss, die von der Miliz kontrolliert werden. Die Huthi gehören neben der im Gazastreifen herrschenden Hamas und der Hisbollah im Libanon zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten "Achse des Widerstands". Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels.
Immer wieder Raketenangriffe auf Israel
Die Hamas hatte den Krieg im Gazastreifen mit ihrem beispiellosen Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Die Huthi hatten daraufhin regelmäßig Raketenangriffe auf Israel verübt. Sie greifen seit Beginn des Gaza-Krieges zudem immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen an - nach eigenen Angaben "aus Solidarität mit den Palästinensern" im Gazastreifen.
Quelle: dpa
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