Wettbewerb mit China im All:Nasa plant offenbar Atomreaktor auf dem Mond
Die USA wollen laut einem Medienbericht einen Atomreaktor auf dem Mond errichten - wohl auch, um China zuvorzukommen. Die Idee für ein solches Kraftwerk auf dem Mond ist nicht neu.
Schon seit vielen Jahren gibt es die Idee, ein Atomkraftwerk auf dem Mond zu bauen. Die Nasa will sie nun offenbar umsetzen.
Quelle: dpaDie US-Weltraumagentur Nasa plant einem Medienbericht zufolge den Bau eines Atomreaktors auf der Mondoberfläche.
Laut internen Dokumenten, die der US-Nachrichtenseite "Politico" vorliegen, soll die Raumfahrtbehörde innerhalb von 60 Tagen konkrete Vorschläge aus der Industrie für einen 100-Kilowatt-Reaktor einholen, der bis 2030 in Betrieb gehen soll. Die Pläne soll Nasa-Chef Sean Duffy demnach in den kommenden Tagen bekanntgeben.
Wachsender Wettbewerb mit China
Hintergrund ist der wachsende Wettbewerb mit China im Weltall. Die zweitgrößte Volkswirtschaft plant um dieselbe Zeit ihre erste bemannte Mondmission. In dem Nasa-Papier wird gewarnt, dass die erste Nation mit einem funktionsfähigen Reaktor auf dem Mond eine "Ausschlusszone" ausrufen könnte - mit erheblichen Nachteilen für die USA.
Die Raumsonde "Blue Ghost" ist auf dem Mond gelandet. Es ist die zweite kommerzielle Mondlandung überhaupt. Die Sonde wurde zusammen mit der US-Raumfahrtbehörde NASA entwickelt.
02.03.2025 | 0:18 minTatsächlich ist die Idee eines Atomreaktors auf dem Mond keine neue: Russland hatte die Idee schon vor vielen Jahren ins Spiel gebracht, die Nasa dazu zuletzt ebenfalls geforscht.
Atomkraft soll Stromversorgung auf Mond sichern
Ein solches Kraftwerk könnte die benötigte stabile Stromversorgung für künftige Mondmissionen bereitstellen, wenn dort während der rund zweiwöchigen Dunkelphase zwischen Untergang und Aufgang der Sonne keine Solarenergie geschöpft werden kann.
Die USA wollen nach mehr als 50 Jahren wieder zurück auf den Mond: Mit dem "Artemis"-Programm sollen 2027 erstmals wieder Astronauten auf dem Erdtrabanten landen. Der Zeitplan hat sich aber schon mehrfach verschoben und es ist unklar, ob US-Präsident Donald Trump daran festhalten wird.
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