Wegen "Hitler"-Song:Australien entzieht Kanye West das Visum
Australien hat dem US-Rapper Kanye West das Visum entzogen. Innenminister Tony Burke begründete die Entscheidung damit, dass ein Song des Rappers Nationalsozialismus propagiere.
Hat kein gültiges Visum mehr für Australien: Kanye West.
Quelle: APAustralien hat dem US-Rapper Kanye West wegen seiner Single "Heil Hitler" das Visum entzogen. Innenminister Tony Burke begründete die Entscheidung am Mittwoch damit, dass der im Mai veröffentlichte Song den Nationalsozialismus propagiere.
Wests Frau Bianca Censori ist Australierin, ihre Familie lebt in Melbourne. Der 48-Jährige komme seit geraumer Zeit für Familienbesuche nach Australien, sagte Burke dem Fernsehsender ABC.
Australien entzieht Kanye West Visum: "Schon früher viele beleidigende Kommentare"
"Er hat schon früher viele beleidigende Kommentare abgegeben", führte der Minister aus. "Aber meine Beamten haben sich die Sache jetzt noch einmal angesehen, nachdem er 'Heil Hitler' veröffentlicht hat: Und er hat nicht länger ein gültiges Visum für Australien."
Wir haben in diesem Land schon genug Probleme, ohne absichtlich Fanatismus zu importieren.
Tony Burke, Innenminister
Am 8. Mai jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs dieses Jahr zum 80. Mal. Mit einer zentralen Gedenkstunde erinnerte der Bundestag an die Kapitulation des NS-Regimes.
08.05.2025 | 1:44 minDer sich inzwischen Ye nennende Rapper hatte "Heil Hitler" genau am 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai veröffentlicht. Im dazugehörigen Video skandieren Tierfell-tragende und maskierte schwarze Männer den Song-Titel, während West sich rappend darüber beschwert, angeblich ständig missverstanden zu werden und den Sorgerechtsstreit mit seiner Ex-Frau Kim Kardashian thematisiert. Der Song endet mit einem Auszug aus einer Hitler-Rede.
Adidas und weitere Firmen beendeten Zusammenarbeit mit Rapper
West war in den vergangenen Jahren immer wieder durch sein erratisches (unberechenbares) Verhalten aufgefallen. Unter anderem sorgte er wiederholt durch Antisemitismus und Hitler verherrlichende Äußerungen für Kontroversen. Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas und weitere Unternehmen beendeten daraufhin die Zusammenarbeit mit dem Rapper.
Das Management des Rappers reagierte nicht umgehend auf eine Bitte um Stellungnahme. Das australische Einwanderungsgesetz stellt sicherheits- und charakterbezogene Anforderungen an Nicht-Staatsbürger, die in Australien einreisen möchten.
Der Rap-Mogul Sean "Diddy" Combs steht wegen mutmaßlicher Sexualverbrechen und organisierter Kriminalität vor Gericht. Bei einem Schuldspruch droht ihm lebenslange Haft.
05.05.2025 | 2:34 min- mit Video
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