Umstrittene Anklage: Ex-FBI-Chef plädiert auf nicht schuldig

Umstrittene Anklage:Ex-FBI-Chef Comey plädiert vor Gericht auf nicht schuldig

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Der frühere FBI-Chef James Comey ist nach seiner Anklage wegen des Vorwurfs der Falschaussage vor einem US-Gericht in Virginia erschienen. Comey plädierte auf nicht schuldig.

Vor dem US-Gerichtsgebäude in Virginia protestierten Demonstranten gegen die Anklage gegen Ex-FBI-Chef James Comey, der auf nicht schuldig plädierte.

Vor dem US-Gerichtsgebäude in Virginia protestierten Demonstranten gegen die Anklage gegen Ex-FBI-Chef James Comey, der auf nicht schuldig plädierte.

Quelle: AP

Der ehemalige FBI-Chef James Comey hat in der gegen ihn erhobenen Anklage wegen einer Falschaussage im US-Kongress auf nicht schuldig plädiert.

Am Mittwoch erschien er vor einem Bundesgericht in Alexandria im US-Bundesstaat Virginia, wo sein Anwalt Patrick Fitzgerald bei der Verlesung der Anklageschrift die gegen seinen Mandanten erhobenen Vorwürfe zurückwies. Der Prozess wurde für den 5. Januar angesetzt.

Justizia-Statue vor dem Gerichtshaus in Alexandira, Virginia

US-Präsident Trump hatte das Justizministerium aufgefordert, gegen mehre seiner politischen Gegner vorzugehen. Ex-FBI-Chef James Comey wurde angeklagt.

27.09.2025 | 2:05 min

Demonstranten sprechen von Schauprozess

Vor Comeys Ankunft hatten sich einige Demonstranten vor dem Gerichtsgebäude versammelt. Auf Plakaten waren Aufschriften zu lesen wie "Schauprozess", "Unterdrückung der Opposition" und "erfundene Anschuldigungen".

Trump FBI Comey

James Comey leitete das FBI unter Präsident Barack Obama von den US-Demokraten ab September 2013 bis zu seiner Entlassung durch Trump im Mai 2017. Der Jurist Comey war von 2003 bis 2005 zudem stellvertretender Justizminister unter dem Republikaner George W. Bush. Er hat sich mehrfach kritisch über Trump geäußert.

Quelle: AP

Comey bekam im Gerichtsgebäude Unterstützung von Familienangehörigen, darunter seine Tochter Maurene, die in diesem Jahr vom Justizministerium als Bundesstaatsanwältin in New York entlassen wurde.

ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen in Washington

James Comey, früherer FBI-Direktor, steht in den USA vor Gericht. Welche Folgen hat das für die Unabhängigkeit der Justiz? ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen berichtet.

26.09.2025 | 1:28 min

Auch Schwiegersohn Troy Edwards Jr. war anwesend. Dieser hatte wenige Minuten nach der Anklage Comeys seinen Job als Staatsanwalt in Virginia aufgegeben - er hatte in dem Büro gearbeitet, das die Anklage gegen seinen Schwiegervater erhob.

Justiz als Waffe?

Der Fall Comey hat Befürchtungen verstärkt, das US-Justizministerium werde unter Präsident Donald Trump als Waffe gegen dessen politische Gegner eingesetzt. Comeys Anwälte könnten vor Gericht den Standpunkt vertreten, dass das Verfahren gegen den früheren Direktor der US-Bundespolizei einer Strafverfolgung gleichkomme, bei der es um Rache gehe.

Trump hatte seine Justizministerin Pam Bondi öffentlich aufgefordert, gegen Comey aktiv zu werden. Daraufhin kam es vor knapp zwei Wochen zur Anklage. Diese legt Comey zur Last, er habe im September 2020 Falschaussagen gegenüber dem Justizausschuss des US-Senats gemacht.

elmar-thevessen

In den USA ist der ehemalige FBI-Chef und Trump-Kritiker James Comey wegen angeblich "schwerer Straftaten" angeklagt worden. „Es geht um angebliche Falschaussagen“, so ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen.

26.09.2025 | 3:42 min

Comey wurde von Trump entlassen

Comey war 2013 vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama zum FBI-Direktor ernannt worden. Trump hat sich insbesondere wegen dessen Rolle bei den Ermittlungen zu russischer Einflussnahme auf die US-Präsidentschaftswahl 2016 auf den damaligen FBI-Chef eingeschossen. Comey hatte 2017 zu der Einflussnahme zu Trumps Gunsten ermittelt und war daraufhin vom Präsidenten entlassen worden.

Quelle: AP, AFP

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