Epstein-Akten: Demokraten werfen Regierung Löschung von Daten vor

Veröffentlichung von Ermittlungsakten:Opposition wirft US-Justiz Löschung von Epstein-Datei vor

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Nach Freigabe Tausender Epstein-Akten werfen Demokraten dem US-Justizministerium Datenlöschung vor. Das Ministerium weist den Vorwurf zurück und plant weitere Veröffentlichungen.

In diesem vom US-Justizministerium freigegebenen Dokument ist zu sehen, dass die New Yorker Grand Jury Vorladungen zu den Ermittlungen gegen Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell erlassen hat. Dahinter sind Seiten mit Schwärzungen

Tausende Ermittlungsakten um den Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein wurden veröffentlicht. Kritik gibt es an den ausführlichen Schwärzungen in den Dokumenten und Fotos.

20.12.2025 | 2:30 min

Nach dem Beginn der Veröffentlichung Tausender Epstein-Akten haben Demokraten im US-Kongress dem für die Freigabe verantwortlichen Justizministerium die Löschung einer Datei vorgeworfen. Keine 24 Stunden, nachdem die Dateien auf der Webseite des Ministeriums heruntergeladen werden konnten, sei ein Foto anscheinend aus einem Datensatz entfernt worden, hieß es in dem auf X veröffentlichten Vorwurf.

Post von Oversight Dems bei X

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Auf der besagten Aufnahme sind zum Teil eingerahmte Fotos zu sehen. Eines der Fotos ist schon älter und zeigt den heutigen US-Präsidenten Donald Trump mit seiner Frau Melania in Begleitung des gestorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein und dessen langjähriger Vertrauten Ghislaine Maxwell.

Ex-US-Präsident Bill Clinton ist auf einem anderen Bild zu sehen. Das US-Justizministerium äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorwurf der mutmaßlichen Löschung.

Department Of Justice To Release Entirety Of The Epstein Files

Mit geleakten E-Mails lässt sich erstmals belegen, wie Jeffrey Epstein auch versuchte, Frauen aus dem deutschsprachigen Raum anzuwerben. Eine von ihnen hat mit dem ZDF gesprochen.

19.12.2025 | 2:50 min

Kritik wegen Schwärzungen

Am späten Freitagnachmittag hatte das Ministerium nach massivem Druck der Öffentlichkeit zunächst vier Datensätze auf seiner Webseite hochgeladen, die Tausende Dateien enthalten. Darin zu finden waren neben Fotos auch Dokumente. Vieles ist komplett geschwärzt - das Ministerium erntete dafür bereits Kritik.

Eine Stichprobe der Deutschen Presse-Agentur ergab, dass eine neuere Version des ersten Datensatzes vom Samstag mindestens 16 Dateien weniger umfasste als eine vorherige Version des Archivs vom Freitagnachmittag. Neben dem Foto, das laut Demokraten fehlt, sind in der neueren Version auch bestimmte Aufnahmen eines Raumes mit einer Massageliege nicht mehr enthalten.

Schaltgespräch Bates-Wiesel-Lancé

Es seien “viele Angaben geschwärzt”, sagt USA-Korrespondentin Claudia Bates zu den neu-freigegebenen Ermittlungsakten im Fall Jeffrey Epstein.

20.12.2025 | 2:00 min

Justizministerium will weitere Hunderttausende Dokumente veröffentlichen

Eine Sprecherin des Weißen Hauses hatte nach Beginn der Veröffentlichung Tausender Dateien am Freitagabend noch beteuert, dass die derzeitige US-Regierung die "transparenteste" in der Geschichte des Landes sei. In den nächsten Wochen sollen Vize-Justizminister Todd Blanche zufolge weitere Hunderttausende Dokumente veröffentlicht werden. Die Seiten müssten vor einer Veröffentlichung zum Schutz der Identität der Opfer bearbeitet werden, begründete er die Verzögerung der Publikation.

Fotos und andere Materialien würden auch weiterhin "mit großer Sorgfalt und unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen" geprüft und bearbeitet, teilte das Justizministerium am Sonntag auf X mit.

Post des US-Justizministeriums bei X

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 Dieses undatierte Foto, das von den Demokraten im House Oversight Committee veröffentlicht wurde, zeigt die Insel von Jeffrey Epstein auf den US Virgin Islands.

Neu veröffentlichte Aufnahmen geben Einblicke in die karibische Privatinsel von Jeffrey Epstein, wo dieser seine Opfer missbraucht haben soll.

04.12.2025 | 1:02 min

Vize-Justizminister bestreitet Manipulation der Datensätze

Blanche beteuert im Gespräch mit dem US-Sender ABC News, dass sein Haus keine Dateien verändert habe, um Präsident Trump zu schützen. Nichts werde deswegen zurückgehalten. Er verneinte die Frage, ob es eine Anweisung gegeben habe, Material zum Epstein-Skandal zu bearbeiten, das einen Zusammenhang zum Präsidenten habe.

Präsident Trump hat von Anfang an klargestellt, dass er erwartet, dass alle Akten, die freigegeben werden können, auch freigegeben werden - und genau das tun wir.

Todd Blanche, Vize-Justizminister

Trump kannte Epstein gut, wie frühere Fotos zeigen. Allerdings gibt es keine Hinweise auf eine Verwicklung des Republikaners in den Skandal, Trump selbst hatte jegliche Vorwürfe dieser Art stets bestritten.

In den nun veröffentlichten Dokumenten kommt Trump zwar vereinzelt vor, nach ersten Auswertungen scheint es jedoch kaum neue Informationen über das Verhältnis zwischen Epstein und Trump zu geben. Der US-Präsident äußerte sich zunächst nicht.

 Friedliche Anti-Trump-Demonstranten skandieren mit Schildern und Transparenten vor dem Trump Tower, während Autos, Touristen und Einkäufer auf der Fifth Ave. vorbeifahren. Die Demonstranten von "Rise and Resist" halten amerikanische Flaggen und Schilder mit der Aufschrift "EPSTEIN! EPSTEIN! EPSTEIN! EPSTEIN!", während sie mit den Slogans "No Troops In Our Cities We Need Food and Healthcare Not Ballrooms" demonstrieren.

Trump entscheidet sich nun für die Freigabe der Akten des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein. Vor allem Demokraten drängen seit Langem auf Veröffentlichung - Trump lehnte bisher ab.

17.11.2025 | 1:33 min

Epstein betrieb lange Missbrauchsring

Der Fall Epstein beschäftigt die Öffentlichkeit seit langem. Jahrelang hatte der US-Multimillionär aus New York einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende junge Frauen und Minderjährige zum Opfer fielen. Über mehrere Jahre hinweg soll Epstein minderjährige Mädchen etwa in New York und Florida auch selbst missbraucht haben. Vor sechs Jahren starb er im Alter von 66 Jahren in einer Gefängniszelle.

Der Finanzier hatte beste Kontakte in die High Society, was zahlreiche Spekulationen über die Tragweite des Skandals mit sich brachte. Immer wieder kam die Frage auf, welche prominente Persönlichkeiten in Epsteins Machenschaften verwickelt gewesen sein könnten. Per Gesetz wurde schließlich vor einem Monat die Veröffentlichung der Akten verfügt, gegen die sich Trump lange gewehrt hatte.

Quelle: dpa
Über dieses Thema berichteten verschiedene Sendungen, etwa das ZDF heute journal am 20.12.2025 um 22:45 Uhr und die heute-Sendung um 19 Uhr.
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