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Abschiebepläne:Amnesty kritisiert Umgang mit Flüchtlingen
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Amnesty kritisiert die Abschiebepläne nach Afghanistan. Die Menschenrechtsorganisation warnt vor einer zunehmenden Abschottung von Industriestaaten gegenüber Asylsuchenden.
In Deutschland wird die Asyldebatte schärfer.
Quelle: dpa
Die Generalsekretärin von Amnesty International Deutschland, Julia Duchrow, hat eine zunehmende Abschottung von Industriestaaten gegenüber Asylsuchenden beklagt. Zudem kritisierte sie Pläne zur Abschiebung straffällig gewordener Flüchtlinge nach Afghanistan und Syrien. Dies verstoße gegen die Menschenrechte, sagte Duchrow in Berlin zum Auftakt des 24. Berliner Symposiums zum Flüchtlingsschutz.
Die damit angestrebte Abschreckung funktioniere nicht. Die Anzahl der Schutzsuchenden nehme nicht ab, Schlepper würden dadurch nicht bekämpft. Und der verschärfte Umgang mit Flüchtlingen führe nicht zu weniger Todesfällen auf den Fluchtrouten.
Duchrow: Rassismus dem Kampf ansagen
Die Amnesty-Generalsekretärin betonte, "Migration lässt sich nicht verhindern, sie lässt sich aber gestalten". Statt rassistischer Hetze hinterherzulaufen, müssen Entscheidungsträger Probleme wie hohe Lebenshaltungskosten, Inflation, Gesundheitsversorgung, Mangel an Wohnraum und die Folgen der Klimakrise solidarisch lösen.
So viele Flüchtlinge leben in Deutschland
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Duchrow warnte vor einer Aushöhlung des Grundgesetzes:
Im Umgang mit Schutzbedürftigen zeigt sich, wie ernst eine Gesellschaft es mit den Menschenrechten meint.
Julia Duchrow, Amnesty International Deutschland
Wer das Grundgesetz verteidigen wolle, müsse Rassismus und Abschottung den Kampf ansagen.
Das zweitägige Symposion steht unter dem Titel "Flüchtlingsschutz unter Druck: Wie verteidigen wir das Recht auf Asyl?". Dazu wurden unter anderem die Bundesintegrationsbeauftragte Reem Alabali-Radovan (SPD), der Vizepräsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Michael Griesbeck, sowie mehrere Bundestagsabgeordnete erwartet.
Quelle: epd
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