Tschechien: Mehr als 40 Verletzte bei schwerem Zugunglück

Kollision auf Bahnstrecke :Zugunglück in Tschechien: Mehr als 50 Menschen verletzt

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Zwei Züge kollidieren am frühen Morgen auf einer Bahnstrecke bei Budweis im Südwesten Tschechiens. Es gibt 57 Verletzte. Die Ursache des Unfalls ist noch unklar.

Tschechien, Zliv: Blick auf die Unglücksstelle nach der Kollision eines Schnellzuges mit einem Personenzug auf der Strecke zwischen den Orten Zliv und Divcice bei Ceske Budejovice (Budweis).

In Tschechien sind bei einem Zusammenstoß zweier Personenzüge 57 Menschen verletzt worden, fünf davon schwer. Die Ursache des Unfalls ist noch unklar.

20.11.2025 | 0:19 min

Beim Zusammenstoß eines Schnellzuges mit einem anderen Personenzug sind in Tschechien mindestens 57 Menschen verletzt worden. Fünf Schwerverletzte seien ins Krankenhaus in Ceske Budejovice (Budweis) gebracht worden, berichtete die Agentur CTK unter Berufung auf die Klinik. Die übrigen Betroffenen seien leicht bis mittelschwer verletzt worden.

Zu dem Unfall kam es demnach am Donnerstag kurz nach 6 Uhr morgens auf einem Streckenabschnitt zwischen den Orten Zliv und Divcice bei Ceske Budejovice (Budweis) im Südwesten des Landes, etwa 50 Kilometer von der bayerischen Landesgrenze entfernt.

Die Züge, die in entgegengesetzten Fahrtrichtungen unterwegs waren, prallten frontal aufeinander, stürzten aber nicht um. Die Ursache für die Kollision ist noch nicht bekannt.

Eisenbahninspektion nimmt Ermittlungen auf

Die Rettungskräfte waren mit 11 Krankenwagen vor Ort, auch ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz. Die Feuerwehr setzte unter anderem ein Zelt und Evakuierungsbusse ein. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde zwischen Budweis und Pilsen eingerichtet.

Ein beschuldigter Bahnmitarbeiter (M) steht vor Prozessbeginn um das tödliches Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen vom 3. Juni 2022 zwischen Anwälten im Gerichtssaal

Drei Jahre nach dem Zugunglück von Garmisch begann im Oktober in München der Prozess. Angeklagt sind zwei Bahnmitarbeiter. Vorwurf: fahrlässige Tötung.

28.10.2025 | 1:32 min

Die Eisenbahninspektion nahm vor Ort Ermittlungen zum Hergang des Unfalls auf. Ein Alkoholtest bei den Lokführern fiel der Polizei zufolge negativ aus.

Teils schleppender Ausbau von Sicherungssystemen

Tschechien hat eines der dichtesten Eisenbahnnetze in Europa, doch die Nachrüstung vieler älterer Strecken wie dieser mit modernen Zugsicherungssystemen kommt nur schleppend voran.

Der Generaldirektor der Eisenbahnverwaltung, Jiri Svoboda, schrieb bei X:

Dieser Unfall hat einmal wieder gezeigt, wie wichtig es ist, den Ausbau moderner Sicherungssysteme wie ETCS fortzusetzen.

Jiri Svoboda, Generaldirektor der Eisenbahnverwaltung

Die vollständige Umstellung auf das European Train Control System (ETCS) sei bereits auf 620 Streckenkilometern erfolgt.

Quelle: dpa, AFP

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