Waldbrand in Südfrankreich: Feuer laut Behörden unter Kontrolle

Größtes Feuer seit Jahrzehnten:Brand in Südfrankreich: Flammen unter Kontrolle

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Das Schlimmste scheint überstanden: Der Waldbrand in Südfrankreich ist unter Kontrolle. Bis das Feuer aber vollständig gelöscht ist, soll es noch Tage dauern.

Ein Feuerwehrmann, der am Mittwoch, 6. August 2025, in der Nähe von Saint-Laurent-de-la-Cabrerisse, Südfrankreich, mit einem Schlauch gegen einen Waldbrand vorgeht.
Seit Dienstagnachmittag hatte sich das Feuer im französischen Département Aude ausgebreitet.
Quelle: dpa/AP/Uncredited/Securite Civile

Die Feuerwehr hat im Süden von Frankreich den größten Waldbrand im französischen Mittelmeerraum seit mindestens 50 Jahren unter Kontrolle gebracht. Das gaben die Behörden am Abend bekannt.
Das am Dienstag im Département Aude ausgebrochene Feuer hat mehr als 17.000 Hektar Vegetation zerstört. In den Flammen kam eine Frau ums Leben, mehr als ein Dutzend Menschen wurden verletzt.

Waldbrand in Frankreich: "Katastrophe von nie dagewesenem Ausmaß"

Der Waldbrand hatte sich rasend schnell ausgebreitet, starker Wind und Hitze fachten die Flammen in dem ausgedörrten Gebiet an. Premierminister François Bayrou sprach am Mittwoch von einer "Katastrophe von nie dagewesenem Ausmaß". Innenminister Bruno Retailleau sagte:

Seit 1949 ist dies zweifellos das Feuer, das die meisten Hektar Land zerstört hat.

Bruno Retailleau, Frankreichs Innenminister

Dieses Foto zeigt ein ausgebranntes Fahrzeug in einem Waldgebiet, das am 7. August 2025 von einem Waldbrand in Coustouge in Südfrankreich heimgesucht wurde.
Im Süden Frankreichs blieb die Lage wegen der schweren Waldbrände zunächst angespannt. 07.08.2025 | 1:11 min
Es werde noch einige Tage dauern, bis das Feuer vollständig gelöscht sei, erklärte der Präfekt des Départements Aude, Christian Pouget.

Es gibt noch viel zu tun.

Christian Pouget, Präfekt Département Aude

Mehr als 2.000 Feuerwehrleute und alle Löschflugzeuge des Landes waren am Donnerstag im Einsatz gewesen, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen.
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Eine Großzahl an Menschen musste evakuiert werden. Die Feuerwehr kämpfte unter schweren Bedingungen gegen das Feuer an.06.08.2025 | 1:31 min

Bisherige Bilanz: 36 Wohngebäude zerstört

1.500 Haushalte waren am Donnerstagabend weiter ohne Strom. "Oberste Priorität" sei es nun, den Zugang zu Wasser und zum Telefonnetz wieder herzustellen. Zahlreiche Strommasten seien abgebrannt.
Das Feuer hatte sich ab Dienstagnachmittag schnell in dem ausgedörrten Gebiet ausgebreitet. Hitze, Trockenheit und Wind heizten die Flammen an. Einer vorläufigen Bilanz der Präfektur zufolge zerstörte oder beschädigte das Feuer mindestens 36 Wohngebäude und rund 40 Fahrzeuge. 16 Gemeinden waren von dem Feuer betroffen.

Neue Hitzewelle droht

Unterdessen warnte der Wetterdienst Météo France ab Freitag vor einer erneuten Hitzewelle - insbesondere im Süden Frankreichs - mit einer erhöhten Gefahr weiterer Waldbrände. Erwartet werden am Wochenende Temperaturen von 35 bis 41 Grad. Wegen der erwarteten Hitze wurde für elf Départements ab Freitag die zweithöchste Warnstufe Orange ausgerufen.
Quelle: AFP, dpa

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