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Unwetter in Süddeutschland:Fast 1.700 Blitze in Bayern
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Abgedeckte Häuser und umgestürzte Bäume: In Bayern und Baden-Würrtemberg sind Polizei und Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen ausgerückt. Der große Schaden blieb aber aus.
Teile von Bayern und Baden-Württemberg sind am Mittwoch von schweren Unwettern getroffen worden. Die Prognose des Deutschen Wetterdiensts (DWD) sei im Kern richtig gewesen, sagte ein Sprecher.
Die Unwetter brachten vielerorts Hagel - so wie hier in Gögglingen.
Quelle: dpa
Beschädigte Häuser durch Unwetter in Ulm
Im baden-württembergischen Ulm seien im Stadtteil Donaustetten die Dächer mehrerer Reihenhäuser abgedeckt worden, sodass sie nicht mehr bewohnbar sind, sagte ein Feuerwehrsprecher. Verletzte gebe es nicht.
Die Feuerwehr gehe von einer "kleinen Windhose" aus, die durch zwei bis drei Straßenzüge gezogen sei. Dass es sich dabei um einen Tornado gehandelt habe, hält der DWD Stuttgart für unwahrscheinlich:
Wir sehen das eher skeptisch. Wir gehen davon aus, dass es eher kein Tornado war.
DWD-Meteorologe
Es werde im Laufe des Tages jedoch weiter geprüft.
Einsatzkräfte der Feuerwehr waren im Stadtteil Donaustetten im Einsatz. Mehrere Häuserdächer wurden abgedeckt.
Quelle: dpa
Rund 200 Einsätze in Bayern
In Bayern sind Polizei und Feuerwehr zu rund 200 Einsätzen ausgerückt. Nach Angaben der Polizeipräsidien waren die Kräfte dabei vor allem wegen umgeknickter Bäume und vollgelaufener Keller im Einsatz.
Betroffen waren demnach das nördliche Oberbayern, Niederbayern, die Oberpfalz und Schwaben.
Fast 1.700 Blitze gezählt
Nach Angaben des Informationsdienstes Aldis/Blids war der Mittwoch der bisher blitzreichste Tag des Jahres in Bayern mit 1.681 Erdblitzen.
Verglichen mit den Vorjahren sei dies ein hoher, aber nicht extremer Wert, wie ein Sprecher des Informationsdienstes mitteilte.
Sieben Zentimeter große Hagelkörner in Oberbayern
In Langquaid im niederbayerischen Landkreis Kelheim wurden laut vorläufigen Angaben des DWD Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Kilometern pro Stunde gemessen. Am stärksten regnete es den vorläufigen Daten zufolge in Zwiesel im niederbayerischen Landkreis Regen und in Regensburg in der Oberpfalz mit jeweils etwa 26 Litern pro Quadratmeter.
In der oberbayerischen Gemeinde Schöngeising fielen zudem die laut den vorläufigen Daten größten Hagelkörner: Dort ging dem DWD-Experten zufolge Hagel mit Durchmessern von etwa sieben Zentimetern nieder.
Starkregen in der Mitte und im Osten Deutschlands am Donnerstag
Für heute erwartet der DWD im Nordwesten Deutschlands Schauer mit kurzen Gewittern und Starkregen. Auch kleinkörniger Hagel und stürmische Böen seien möglich. Im Laufe des Nachmittags soll es kräftigere Gewitter und - von der Mitte bis in den Osten Deutschlands - lokal auch Starkregen mit 20 Litern pro Quadratmeter geben.
Auch vereinzelte Unwetter mit Hagelkörnern mit einer Größe von etwa zwei Zentimetern sind laut DWD nicht auszuschließen.
Quelle: dpa
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