Spiel des Jahres 2025: "Bomb Busters" ausgezeichnet

Kooperatives Spiel :"Bomb Busters" ist Spiel des Jahres 2025

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Gemeinsam durch geschickte Knobelei am Tisch Bomben entschärfen: "Bomb Busters" ist Spiel des Jahres 2025. Es ist ein kooperatives Brettspiel des Japaners Hisashi Hayashi.

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"Bomb Busters" ist das Spiel des Jahres 2025. Eine Kritikerjury zeichnete das kooperative Brettspiel des japanischen Autors Hisashi Hayashi in Berlin aus.

Ich danke allen meinen Verlagspartnern. Von diesem Moment habe ich seit 30 Jahren geträumt, seit ich mit dem Spiele-Erfinden angefangen habe.

Hisashi Hayashi, Autor von "Bomb Busters"

"Bomb Busters" ist kooperatives Spiel

In "Bomb Busters" versuchen zwei bis fünf Personen gemeinsam durch geschicktes Kombinieren die richtigen Kabel einer tickenden - natürlich nicht echten - Bombe durchzuschneiden und diese zu entschärfen. In bis zu 66 Missionen muss dabei jeweils eine Art Zahlenrätsel gelöst werden - mit Logik und auch etwas Glück.

Der besondere Comic-Look gibt dabei dem bedrohlichen Thema die notwendige Leichtigkeit.

Aus der Begründung der Jury

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Teamwork als Spiele-Trend

Mit dem Titel des Pegasus-Verlags setzte sich zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren ein kooperatives Spiel durch. Ein Teamwork-Trend? Der Jury-Vorsitzende Harald Schrapers jedenfalls sagte:

Die außergewöhnlichen Spielideen, die lassen sich leichter im Bereich der kooperativen Spiele finden.

Harald Schrapers, Jury-Vorsitzender

Das sei der Hauptgrund, warum die kooperativen Spiele immer so herausstechen. Laut Spieleforscher Jens Junge stärkt gemeinsames Entscheiden die Gemeinschaft: "Man schwingt sich nach mehreren Spielrunden aufeinander ein. Ein Scheitern im ersten Anlauf motiviert, es gemeinsam beim nächsten Mal besser zu machen, um eine Runde weiterzukommen."
Beim Spielen mag ich...

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Kritik: Anti-Terror-Spiel als Familienspiel?

Doch der Leiter des Instituts für Ludologie (Spielwissenschaft) in Berlin übte auch Kritik. "Das Thema der Bombenentschärfung legt die Frage nahe, wer denn die Bombe gelegt hat? Warum muss ein Anti-Terror-Spiel zum Familienspiel werden?", fragte Junge.
Der Spiel-des-Jahres-Vorsitzende sieht das nicht als großes Problem. "Das ist eigentlich ja kein nettes Thema. Aber das Schöne am Brettspiel ist ja: Da kann man Sachen machen, die man in der realen Welt niemals machen würde", sagte Schrapers und verwies auf die niedlichen Illustrationen, auf denen Comic-Häschen das Entschärfen der Bomben übernehmen. "Da wird das Ganze dann auch so leicht gemacht, dass man es eigentlich auch als Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk verwenden kann."
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Das Thema sei von Anfang an in seinem Kopf gewesen, erzählte der ausgezeichnete Autor Hayashi. Bomben mit Terror zu verbinden würde eher in Europa, aber nicht in seiner Heimat gemacht. "In Japan sieht man das als reine Fiktion. Es ist dort ein leichteres Thema als hier."

Der Verein Spiel des Jahres verleiht seit 1979 jährlich die Auszeichnung "Spiel des Jahres", einen Preis für analoge Gesellschaftsspiele im deutschsprachigen Raum. Seit 2001 wird er durch die Auszeichnung "Kinderspiel des Jahres" und seit 2011 durch "Kennerspiel des Jahres" ergänzt. Eine Jury nominiert aus Spielempfehlungen zunächst eine engere Auswahl und wählt aus diesen dann den Sieger des Erscheinungsjahres.

Neben dem "Spiel des Jahres" gibt es weitere Spiele-Auszeichnungen wie den "Deutschen Spielepreis" und andere internationale wie regionale Preise.

Weitere Kategorien ausgezeichnet

  • Den Preis "Kinderspiel des Jahres" 2025 erhielt "Topp die Torte!" von Wolfgang Warsch (Schmidt Spiele).
  • Als "Kennerspiel des Jahres", das Menschen mit etwas mehr Spielerfahrung ansprechen soll, wurde "Endeavor: Die Tiefsee" von Carl de Visser und Jarrat Gray (Frosted Games/Board Game Circus) ausgezeichnet.
Der Verein "Spiel des Jahres" vergibt den Hauptpreis seit mehr als 45 Jahren. Die Jury wählte in diesem Spielejahrgang aus mehr als 475 Neuheiten für die drei Kategorien aus. In der Regel schnellen nach der Auszeichnung auch die Verkaufszahlen des jeweiligen Spiels deutlich in die Höhe.
Quelle: dpa

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