Tote und Verletzte:Nach Schüssen an US-Universität: Verdächtiger festgenommen
An der Brown University im US-Bundesstaat Rhode Island hat ein Bewaffneter um sich geschossen. Mehrere Menschen wurden getötet oder verletzt. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.
An der Brown University im Bundesstaat Rhode Island sind bei einem Schusswaffenangriff zwei Studenten getötet worden. Ein Überwachungsvideo soll den mutmaßlichen Täter zeigen.
14.12.2025 | 0:22 minEin Schütze hat an einer Elite-Universität in der Stadt Providence im US-Bundesstaat Rhode Island zwei Menschen getötet. Neun weitere Menschen seien bei dem Angriff an der Brown University am Samstag schwer verletzt worden, teilte der Bürgermeister der Stadt, Brett Smiley, auf einer Pressekonferenz mit.
Wie die Rektorin der Universität, Christina Paxson, in der Nacht zum Sonntag mitteilte, waren zehn der elf von den Schüssen Getroffenen Studenten. Ein Verdächtiger ist in Gewahrsam.
Verdächtiger festgenommen
Bei allen Toten und Verletzten handele es sich um Studierende, sagte er. Acht der neun Verletzten befänden sich in kritischem Zustand. Eine Ausgangssperre für den Campus wurde am Sonntagmorgen (Ortszeit) aufgehoben.
Polizeioberst Oscar Perez sagte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz, der Verdächtige sei am frühen Morgen festgenommen worden. Die Ermittler suchten derzeit nicht nach weiteren Verdächtigen. Weitere Details wurden zunächst nicht bekanntgegeben.
Die Hintergründe der Schüsse an der Hochschule blieben zunächst noch unklar. US-Präsident Donald Trump sagte vor Reportern im Weißen Haus, er sei über die Lage unterrichtet worden, die er als "schrecklich" bezeichnete.
Alles, was wir im Moment tun können, ist, für die Opfer und für die Schwerverletzten zu beten.
US-Präsident Donald Trump
Fahndung nach Schützen wegen Weihnachtseinkäufen erschwert
Die Brown University hatte am Samstagnachmittag (Ortszeit) mitgeteilt, dass es infolge von Schüssen mehrere Opfer gebe. Die Universität gehört zur sogenannten "Ivy League", den Elite-Universitäten im Nordosten der USA. Der Schütze schoss nach Angaben der Polizei in einem Gebäude um sich, in dem Ingenieurwesen und Physik unterrichtet werden. In dem Gebäude fanden zum Zeitpunkt des Schusswaffenangriffs Prüfungen statt.
Der schwarz gekleidete Täter sei zu Fuß geflüchtet. Nach Berichten von Augenzeugen trug der Schütze auch eine Maske. Eine Waffe wurde zunächst nicht gefunden. Die Fahndung wurde Medienberichten zufolge dadurch erschwert, dass die Innenstadt von Providence wegen Weihnachtseinkäufen und Konzerten überfüllt war.
Studentinnen und Studenten schildern Angst auf dem Campus
Der Student Chiang-Heng Chien berichtete dem lokalen Fernsehsender WJAR, er habe mit drei anderen Studenten in einem Labor gearbeitet, als er die Warnung vor einem Schützen erhalten habe. Sie hätten dann etwa zwei Stunden lang unter Schreibtischen gewartet.
Die Studentin Katie Sun sagte der Campuszeitung "Brown Daily Herald", sie habe Schüsse gehört, als sie in einem Gebäude in der Nähe gelernt habe. Sie sei in ihr Wohnheim gerannt und habe alle ihre Sachen zurückgelassen.
Es war ehrlich gesagt ziemlich beängstigend. Die Schüsse schienen von da zu kommen, wo sich die Unterrichtsräume befinden.
Katie Sun, Studentin
Schusswaffenangriffe immer wieder Thema in USA
Die südlich von Boston gelegene Stadt Providence hat rund 200.000 Einwohner und ist die Hauptstadt des Bundesstaats Rhode Island in den USA.
Bereits am Samstag (Ortszeit) hatte es fälschlicherweise Berichte gegeben, dass der Schütze gefasst worden sei. Auch US-Präsident Donald Trump hatte dies auf seiner Plattform Truth Social geschrieben.
An Schulen und Hochschulen in den USA kommt es immer wieder zu Schusswaffenangriffen. Versuche, die laxen Waffengesetze zu verschärfen, scheitern jedoch regelmäßig am Widerstand der konservativen Republikaner und der mächtigen Waffenlobby. Präsident Trump ist ein entschiedener Befürworter des Rechts auf Waffenbesitz.
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