Lauterbach: Kein Tischtennis mehr im Ministeriumskeller

Privileg gestrichen:Lauterbach: Kein Pingpong mehr im Ministerium

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Der einstige Gesundheitsminister Karl Lauterbach darf kein Tischtennis mehr im Ministeriumskeller spielen. Dieses Privileg wurde ihm von seiner Nachfolgerin Warken entzogen.

 Karl Lauterbach (SPD), damals Bundesminister für Gesundheit, spielt bei einem Benefizturnier für Parkinson-Erkrankte in der Sporthalle des Bundestags Tischtennis.
Karl Lauterbach hatte zu seinem 60. Geburtstag im Jahr 2023 von Mitarbeitern eine Tischtennisplatte bekommen.
Quelle: dpa

Der SPD-Politiker Karl Lauterbach hat nicht nur seinen Job als Gesundheitsminister verloren, er darf nun auch nicht mehr im Ministeriumskeller seiner Leidenschaft als Tischtennisspieler nachgehen.
Seine Nachfolgerin im Ministeramt, Nina Warken von der CDU, habe ihm das Privileg ohne Begründung gestrichen, sagte Lauterbach der "Bild". Laut Zeitung hatte er von der Ministerin für eine Übergangszeit eine Sondererlaubnis erhalten, damit ist nun Schluss.
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Lauterbach: "Störe niemanden"

Er hätte dort gerne weitergespielt, sagte Lauterbach dem Blatt. Der Raum sei im Keller, wenn er dort spiele, habe er keinen Zutritt zum Ministerium und "störe niemanden".
Da er "immer spät am Abend gespielt habe, hat mein Spiel doch niemandem den Raum weggenommen", sagte der SPD-Politiker. Auch für die ihn immer noch schützenden BKA-Beamten sei dies eine gute Lösung gewesen.
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Tischtennisplatte war Geschenk zum 60. Geburtstag

Das Gesundheitsministerium ließ eine Anfrage der Zeitung dazu unbeantwortet. Lauterbach hatte zu seinem 60. Geburtstag im Jahr 2023 von Mitarbeitern eine Tischtennisplatte bekommen. Die will der jetzt 62-Jährige dem Ministerium nun schenken.
Vor gut zwei Jahren hatte der SPD-Mann verraten, dass er als Kind Tischtennis gespielt, dann aber für eine sehr lange Zeit aufgehört habe. "Seit fünf, sechs Jahren" spiele er wieder, sagte der Ex-Minister damals bei einem "überfraktionellen Turnier" in einer Bundestagssporthalle. Anlass war, auf positive Effekte von Sport für Menschen mit Parkinson aufmerksam zu machen.
Quelle: dpa

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