Nach Messerangriff in Herdecke:Haftbefehl gegen Stalzers Adoptivtochter
Nach dem Messerangriff auf die designierte Herdecker Bürgermeisterin Iris Stalzer hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen ihre Adoptivtochter beantragt - wegen Fluchtgefahr.
Gegen die 17-jährige Adoptivtochter der Herdecker Bürgermeisterin wurde ein Haftbefehl erlassen. Sie soll Iris Stalzer (SPD) gequält und bedroht haben.
Quelle: dpaNach dem lebensbedrohlichen Messerangriff auf die designierte Herdecker Bürgermeisterin Iris Stalzer (SPD) hat die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen die tatverdächtige 17-jährige Adoptivtochter erwirkt - wegen gefährlicher Körperverletzung.
Es bestehe Fluchtgefahr, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hagen, Michael Burggräf, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagausgabe). Die Beschuldigte sei jedoch unter Auflagen von der Haft verschont worden.
Nach dem Messerangriff schwebte die in Herdecke gewählte Bürgermeisterin Iris Stalzer (SPD) in Lebensgefahr. Sie ist inzwischen wieder gesund genug, um ihr Amt anzutreten.
08.10.2025 | 1:23 minDer Haftbefehl ermögliche Maßnahmen, die die Arbeit des Jugendamtes flankieren sollen, so die Erklärung der Staatsanwaltschaft. Die Jugendliche ist seit dem Angriff in der Obhut der Behörden.
Bürgermeisterin will Amt wie geplant antreten
Stalzer teilte der Zeitung derweil mit, sie sei wieder so weit genesen, dass sie ihr Amt am 4. November antreten könne.
Sie sei "dank der sehr guten Erstversorgung und der sehr guten Versorgung in der Klinik schnell genesen, so dass auch gesundheitliche Gründe nicht gegen die Übernahme des Amtes sprechen". Sie habe "einen klaren Auftrag der Wählerinnen und Wähler und werde diesen Auftrag annehmen."
Laut Polizei soll es sich bei der Attacke auf die Bürgermeisterin aus Herdecke nicht um eine politisch motivierte Tat gehandelt haben. Vielmehr sei ein Familiendrama Grund für den Angriff.
08.10.2025 | 2:22 minAdoptivtochter soll Stalzer mehrere Stunden gequält haben
Die Bürgermeisterin der 23.000-Einwohner-Stadt im Südosten des Ruhrgebiets war vor zwei Wochen - am 7. Oktober - in ihrem Haus lebensgefährlich verletzt worden.
Ihre 17-jährige Adoptivtochter steht im Verdacht, sie über einen Zeitraum von mehreren Stunden im Keller des Hauses bedroht und gequält zu haben. Neben 13 Messerstichen soll die 57-Jährige auch zahlreiche Kopfverletzungen erlitten haben.
Organisierte Kriminalität stellt in Deutschland weiter eine große Herausforderung dar. Zunehmend werden Jugendliche in Straftaten eingebunden, besonders im Drogenhandel.
24.10.2025 | 1:34 minStalzer hatte am 28. September die Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Herdecke gewonnen. Die 57-Jährige ist Rechtsanwältin und saß bereits vor der Kommunalwahl im Herdecker Stadtrat. Der Angriff auf sie hatte bundesweit für betroffene Reaktionen gesorgt.
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