Geburtenrate: Niedersachsen führt, ist Berlin Schlusslicht
Zahlen für 2024 in Deutschland:Berlin ist Schlusslicht bei der Geburtenrate
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Niedersachsen führt, Berlin ist Schlusslicht: Bei der Geburtenrate gab es 2024 deutliche regionale Unterschiede. Insgesamt kamen jedoch weniger Kinder zur Welt als im Vorjahr.
Auch im Jahr 2024 ist die Geburtenrate in Deutschland gesunken.17.07.2025 | 0:20 min
Die Geburtenrate in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf 1,35 Kinder je Frau gesunken. Sie war damit um 2 Prozent niedriger als 2023 mit 1,38 Kindern, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Demnach verlangsamte sich der Rückgang deutlich: In den Jahren 2022 und 2023 war die Geburtenrate noch um acht beziehungsweise um sieben Prozent zurückgegangen.
Ähnlich niedrige und auch noch niedrigere Werte als vergangenes Jahr gab es in Deutschland sowohl in den 1990er Jahren als auch im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends. Vergangenes Jahr kamen in Deutschland 677.117 Kinder zur Welt. Das waren zwei Prozent weniger als im Vorjahr, als noch 692.989 Neugeborene gezählt wurden.
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Geburtenrate: Niedersachsen führt Feld an, Berlin Schlusslicht
Die Geburtenrate unterschied sich zwischen den Bundesländern: Die niedrigste wurde vergangenes Jahr mit 1,21 für Berlin, die höchste mit 1,42 für Niedersachsen errechnet. In den östlichen Flächenländern lag die Rate mit 1,27 Kindern je Frau deutlich unter derjenigen in den westlichen Bundesländern mit 1,38 Kindern je Frau.
So hoch war die Geburtenrate 2024 in den Bundesländern
ZDFheute Infografik
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Der Rückgang wurde indes in allen Bundesländern festgestellt: am stärksten in Thüringen mit einem Minus von 7 Prozent auf 1,24, am geringsten in Baden-Württemberg mit einem Minus von 1,0 Prozent auf 1,39.
Tiefstand bei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit
Bei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit betrug die Geburtenrate 1,23 Kinder - ein ähnlich niedriger Wert wurde den Angaben zufolge zuletzt vor knapp 30 Jahren im Jahr 1996 gemessen, als eine Frau im Schnitt 1,22 Kinder bekam. Doch auch hier habe sich der jährliche Rückgang abgeschwächt, erklärte das Bundesamt.
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Bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit lag die Geburtenrate bei 1,84 Kindern, das bedeutet ein Minus von zwei Prozent.
Die Geburtenhäufigkeit der ausländischen Frauen geht seit 2017 fast kontinuierlich zurück.
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Statistisches Bundesamt
Die Geburtenrate sinkt auch im Ausland. Die bis 2023 vorliegenden Daten zeigten, dass sie in den meisten Staaten der Europäischen Union im Vorjahresvergleich weiter gesunken sei, erklärt das Bundesamt. Die Rate für alle 27 EU-Staaten betrug 2023 durchschnittlich 1,38 Kinder je Frau - zehn Jahre zuvor waren es noch 1,51 Kinder je Frau.
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Geburtenrate in Deutschland 2023 im EU-Schnitt
Deutschland lag 2023 im europäischen Durchschnitt. Am höchsten war die Geburtenziffer in dem Jahr in Bulgarien mit 1,81 Kindern je Frau, die niedrigsten Geburtenziffern wurden für Malta mit 1,06 und für Spanien mit 1,12 Kindern je Frau nachgewiesen.
Das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes betrug 2024 in Deutschland 30,4 Jahre, die Väter waren im Schnitt 33,3 Jahre alt.
In den vergangenen zehn Jahren sind Eltern zum Zeitpunkt der Geburt des ersten Kindes tendenziell älter geworden.
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Statistisches Bundesamt
Im Jahr 2015 waren Mütter im Durchschnitt 29,7 Jahre und Väter 32,8 Jahre alt.