Sparzwang: Bürgermeister will, dass Schüler ihre Schule putzen

Schwäbisch Gmünd:CDU-Bürgermeister will, dass Schüler ihre Schule putzen

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Schwäbisch Gmünds Oberbürgermeister Arnold bringt eine alte Idee zurück: Schüler sollen ihre Klassen selbst reinigen. Für ihn bedeutet die Idee mehr als nur eine Sparmaßnahme.

Schülerin wischt im Klassenzimmer einer Hauptschule in Straubing die Tafel

Nach dem Willen von Oberbürgermeister Richard Arnold sollen Schüler beim Putzen der Klassenzimmer helfen. (Symbolbild)

Quelle: dpa

Schüler sollten sich wieder an der Reinigung der Klassenzimmer beteiligen, fordert der Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd in Baden Württemberg, Richard Arnold (CDU), - angesichts finanzieller Probleme der Kommunen. Früher hätten die Schüler noch freitags und samstags die Tafel geputzt und den Boden in den Schulen gekehrt, sagte er in der SWR-Sendung "Zur Sache!".

"Ich wäre dafür, dass das wieder eingeführt wird in den Klassenräumen", sagte Arnold.

Das würde uns finanziell entlasten und würde vielleicht auch ein Stück Verantwortung wieder zurückgeben an die Schülerinnen und Schüler und auch an die Lehrer.

Richard Arnold, Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd (CDU)

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04.04.2025 | 1:41 min

4,5 Millionen Euro für Reinigung

Arnold verwies darauf, dass Schwäbisch Gmünd pro Jahr 4,5 Millionen Euro für die Reinigung von Schulen, Kitas und anderen öffentlichen Gebäuden ausgebe. Arnold ist seit 2009 Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd. Die Kommune steht - wie viele andere - finanziell massiv unter Druck.

Schülervertreter sprechen von "Unsinn"

Der Vorschlag des CDU-Bürgermeisters wurde von Schülervertretern scharf kritisiert. Sie halten das Einsparpotenzial einer solchen Maßnahme für überschaubar, heißt es in einer Mitteilung.

Der Vorschlag von OB Richard Arnold ist aus unserer Sicht unsinnig und nicht zielführend.

Landesschülerbeirat Baden-Württemberg

Der Schulalltag der Schülerinnen und Schüler sei ohnehin schon eng getaktet. "Die Pausen dienen der Erholung - nicht der Reinigung", schreibt der Landesschülerbeirat weiter.

Daher müsse für die Umsetzung dieses Vorschlags Unterrichtszeit gekürzt werden. Auch nach dem Unterricht sei ein Putzen des Klassenzimmers nicht möglich, weil die Schüler ihre meist knapp getakteten Busse erreichen müssten.

Quelle: dpa

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