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Update am Abend:Ukraine-Hilfe, Peking, teure Fotos - der Tag
von Thorsten Duin
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Guten Abend,
er sei "stinksauer" hatte US-Präsident Donald Trump Ende März noch über Kremlchef Wladimir Putin gesagt. US-Außenminister Marco Rubio ließ unlängst durchblicken, sein Chef hadere mit der Hinhaltetaktik des russischen Präsidenten. Denn anders als von Trump versprochen, geht es mit einem Frieden in der Ukraine alles andere als rasch voran - im Gegenteil. Heute ein weiterer Anlauf: Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist nach St. Petersburg geflogen, es soll ein Treffen mit Putin geben. Es werde um "verschiedene Aspekte einer Regelung" der Ukraine-Frage gehen, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Ein diplomatischer "Durchbruch" werde aber nicht erwartet
Es sei nicht erkennbar, dass es irgendeinen Rückgang der Kampfhandlungen in der Ukraine gibt, sagt auch Boris Pistorius. Der Noch- und womöglich auch künftige Verteidigungsminister kündigt beim Treffen der Ukraine-Unterstützerstaaten in Brüssel weitere Militärhilfen an. Die europäischen Länder stellen der Ukraine nach Worten der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas für dieses Jahr mehr als 23 Milliarden Euro Militärhilfe in Aussicht - mehr als 2024.
Organisiert wird das Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe nicht mehr von den USA, sondern erstmals von Deutschland und Großbritannien. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wird nur per Video zugeschaltet. Es zeige sich deutlich, wie weit die Amerikaner sich von Europa entfernt haben, berichtet Korrespondentin Isabelle Schäfers aus Brüssel. "Da muss Europa jetzt einspringen." Litauens Verteidigungsministerin Dovilė Šakalienė spricht im ZDFheute-Interview von einer "strategischen Botschaft" an Washington: zu zeigen, dass Europa mehr tut, eben auch, um die USA an Bord zu halten.
Mit der Lage in der Ukraine beschäftigt sich auch unser Podcast Militär & Macht - unter anderem mit einer Analyse von mit Militärexperte Gustav Gressel.
Zölle: Keine Entspannung
Trotz Zoll-Aufschub: Die Situation sei weiter "sehr unbeständig und unsicher", analysiert EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis die Lage bei einem Treffen der EU-Finanzminister. Auch an den europäischen Börsen hat das Durchschnaufen erst einmal ein Ende. Neben dem rätselhaften US-Finanzkurs bereitet Anlegern die Zollspirale zwischen den USA und China Sorgen. Jüngster Stand: 145 Prozent Zoll auf chinesische Waren in den USA, 125 Prozent in der Volksrepublik auf US-Importe.
Man werde nicht nachgeben, heißt es in Peking. Für Chinas Wirtschaft sei das Ganze allerdings "eine Katastrophe", berichtet Korrespondentin Miriam Steimer. In kein anderes Land exportiere China mehr als in die USA. Deshalb suche man in Peking auch nach neuen Verbündeten. Heute beispielsweise war ein Europäer zu Gast in Peking: Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez.
Grafik des Tages
Quelle: ZDF/iStock
Sinkende Energiepreise drücken die Inflationsrate in Deutschland im März auf den niedrigsten Stand seit knapp einem halben Jahr. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich nur noch um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, bestätigt das Statistische Bundesamt eine frühere Schätzung. Im Januar und Februar lag die Rate noch bei 2,3 Prozent. Preistreiber bleiben allerdings Nahrungsmittel - sie kosten drei Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
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Der Sport am Abend
Der 29. Bundesliga-Spieltag startet am Abend mit der Partie Wolfsburg gegen Leipzig - ab 20:30 Uhr hier im Liveticker. Und wir haben den deutschen Top-Schiedsrichter Daniel Schlager einen Tag lang begleitet: Was machen Schiris vor dem Spiel? Was verdient ein Schiedsrichter? Und was besprechen sie während eines Spiels auf dem Platz:
Zahl des Tages
34.000 teure Fotos: Mehr als eine Million Euro Bußgeld hat der Blitzer am Ortseingang von Kirchseeon in Bayern binnen eines Jahres in die Kasse der Gemeinde gespült. Bürgermeister Jan Paeplow freut sich natürlich über die Haushaltsentlastung - ein Schulbau, die Hallenbadsanierung und eine neue Ausstattung für die Feuerwehr kosten. In erster Linie geht es aber um die Sicherheit: Nahe der Bundesstraße, an der der Blitzer steht, liegen eine Kita sowie eine Grund- und Mittelschule. Frühere Versuche, den Verkehr zu beruhigen, scheiterten. Inzwischen, beobachtet man in der Kita, hielten sich Einheimische vermehrt ans Tempolimit, Auswärtige erwische es aber noch häufig.
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Und es geht maritim weiter: Zum ersten Mal das Steuer eines Frachtschiffs übernehmen oder Höhenangst überwinden - auf hoher See müssen sich 14 Azubis in Extremsituationen beweisen. Wer von ihnen behält auf dem Frachtschiff die Nerven und hat das Zeug zum nautischen Offizier? On Deck - die Doku-Serie über den Ausbildungsplatz Schiff. (vier Folgen à ca. 25 Minuten)
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